Der Künstler Erhard Schiel

Am 4. März 1943 wurde er in Insterburg/Ostpreußen geboren. Im Februar 1945 gelang seiner Mutter die Flucht mit ihm und seiner Schwester nach Dresden und weiter nach Probstella in Thüringen. 1946/47 erreichten sie Kiel. Dort wartete sein Vater auf sie, bis dahin in englischer Kriegsgefangenschaft.
Nach der Schule erlernte er den Beruf des Drehers und später bei der Bundeswehr verpflichtete es sich als Vermesser. Musisch begabt spielte er Gitarre in der Band “Hurricans”, zeichnete für sein Leben gern und sprintete (10,4 sec auf 100m!) nicht nur bei der Militärweltmeisterschaft 1965 in Saloniki für Deutschland, er war auch Landestrainer für die Leichtathleten in Schleswig-Holstein. 1965 heiratete er seine Frau Ingrid. Ihre beiden Kinder Falk und Christiane wurden geboren.

1986 baute er in St. Peter-Ording eine Galerie und Werkstatt in der Bövergeest 87a.
1988 eröffnete seine Frau Ingrid Schiel die Galerie in der Dorfstraße 27.
Der “Brutkasten”, das neue Atelier mit den großen nach Norden weisenden Fenstern, wird 2005 eingeweiht.
Zeichnen, zeichnen, zeichnen,...
“Ich zeichnete alles, was mir vor die Augen kam, verdiente manches Taschengeld damit, aber mir wäre es nie in den Sinn gekommen, eine Ausbildung zum Maler/Künstler anzustreben, denn Malen sei doch eine brotlose Kunst, wie man mir in meiner Familie immer wieder erklärte. Und das, obwohl mein Onkel Maler war und davon auch leben konnte.”
Mit den Zeichnungen fing alles an, es folgten die Lehr- und Künstlerjahre als Radierer.
Erhard Schiel wurde ein Meister dieser Kunst! Seine Phantasie, seine Genauigkeit, seine - man muss es schon so sagen - Arbeitswut brachten unzählige wunderschöne, hervorragende und zum Nachdenken anregende Radierungen hervor.

Erst 1980 stand sein Entschluss fest, sich ganz und gar auf die Malerei einzulassen - ein Wagnis!
Wie viele Künstler können schon mit ihrer Familie von ihrem Beruf leben? Mit dem für Erhard Schiel typischen Eifer absolvierte er nicht nur eine dreijährige Ausbildung als Radierer bei Norbert Weber (NEMO-Pressen) in Eckernförde, sondern er betrieb daneben von 1981 bis 1982 eine Radierwerkstatt in Kiel an der Schleuse, zog dann nach Neumünster, um dort ebenfalls eine Werkstatt in der Färberstraße zu eröffnen. Nach einem Jahr wechselte er in das historische Haus aus dem 16. Jahrhundert im Fürsthof. Nebenbei folgten Ausstellungen, kleinere und große Aufträge und die Käufer seiner Werke kamen und kommen aus ganz Deutschland und dem Ausland.

sagenhaft...

In den neunziger Jahren wandte er sich mit der gleichen Leidenschaft der Ölmalerei zu.

Das Atelier, in dem er auch Vorführungen “Wie entstehen Radierungen/Kupferstiche?” durchführt und eine Galerie befinden sich in der Bövergeest 87a.

Seine zum Teil sehr realistisch und manchmal schon fotorealistisch wirkenden Bilder sind oft mit phantastischen Inhalten verknüpft und laden zum Nachdenken ein.