Bilder der DLRG- SPO:
Tragischer Tod
Georg Panskus, 3.01.2014
Die Zeitung "Husumer Nachrichten" berichtete am Freitag, 3.1.2014, vom tragischen Tod am Neujahrstag eines 49-jährigen Urlaubers im Watt vor St. Peter-Ording.
Es hieß: "Der 49-jährige Unternehmer und seine Partnerin (45) aus dem Kreis Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) hatten mit ihrem Hund einen langen Spaziergang auf der großen Sandbank unternommen. In Höhe Böhl schien ihnen der einzige mögliche Weg zurück ans Festland durch einen tiefen Priel zu führen. Sie entschieden sich, ihn zu durchschwimmen – trotz einer Wassertemperatur von nur vier Grad und einer starken Strömung von acht bis neun Stundenkilometern. Die Frau schaffte es, dem Mann gelang es nicht. Sein lebloser Körper war am Abend dann auf einer Sandbank im Meer gefunden worden. Der Hund ist vermutlich ertrunken."
Das Tragische: Es war nicht der einzig mögliche Weg. Bei guter Sicht und Ebbe hätten sie zum Beispiel denselben Weg zurück oder den Weg von der großen Sandbank zur Badestelle Süd nehmen können. Sie entschlossen sich, den Weg durch den kalten und reißenden Priel zu nehmen.
Genaueres unter (1.1.2014):
DLRG st-peter-ording.dlrg.de
Feuerwehr www.feuerwehr-sankt-peter-ording.de
SHZ www.shz.de
JB-2014: Böhler Strand im Sommer-schön weitläufig
JB-2014: Strand vor Böhl - schier endlose Weite
Eigenes Erlebnis im Sommer:
In den achtziger Jahren schwärmten Bademeister und Helfer am Nachmittag am Südstrand aus, um die Badegäste von der Sandbank zurückzurufen. Die Flut lief auf. Etliche Gäste nahmen die Warnungen nicht ernst. Wir, meine Frau und ich, blickten uns auch erstaunt um. Von der Sandbank aus war noch kein Wasser vor uns zu sehen. Neugierig schauten wir hinter uns und tatsächlich strudelte die Flut nur so in die Priele. Wir riefen einem älteren Ehepaar zu, mit uns unsere hohe Sandbank zu verlassen. Sie schauten uns ungläubig an. Dann bemerkten auch sie den Priel, der ständig breiter wurde. Da sie nicht so schnell gehen konnten, sahen wir, dass das Wasser schon "Bauchhöhe" erreicht hatte. Die beiden zauderten. Wir redeten eindringlich auf sie ein, nahmen sie schließlich an die Hand und wateten mit ihnen langsam durch den Priel, der uns dann schon fast umriss. Fassungslos schauten beide auf einen reißenden "Fluss" zurück, durch den sie jetzt nicht mehr gekommen wären.
Wer im Sommer spaßeshalber gegen die auflaufende Flut in einem Priel anschwimmt - was man nur bei einem noch mäßig tiefen Priel machen sollte, der sich in der Sandbank verläuft und nicht im Bogen wieder ins Meer führt - sich ungeheuer anstrengt und nach zehn Minuten guckt, wie weit er gekommen ist, wird feststellen, dass er erstens erschöpft ist und zweitens kaum einen Meter vorangekommen ist, wenn überhaupt.
Auch wer meint, dass er sich doch bisher gut im Watt ausgekannt hat, wird erstaunt feststellen, dass sich das Watt ständig verändert, besonders nach den Stürmen.