Sogar aus Südkorea kam man an diesem Wochenende nach St. Peter-Ording
31. Januar 2015, hjr
Dieses Wochenende war St. Peter-Ording wieder einmal Reiseziel für viele Tagesgäste und Kurzurlauber. Schon am Freitag waren viele gekommen und genossen das Traumwetter des Wintertages. Auch Sonnabend war es nicht nur im Bad richtig voll. Man wunderte sich. Selbst in Ording konnte man fast von einem Besucheransturm sprechen. Die Sonne war am Untergehen, und doch waren bis zum richtigen Eintritt der Dunkelheit überall noch Menschen unterwegs. In Böhl hatte die Sonne die Menschen schon zu den Mittagsstunden an den Deich gezogen.
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Man fragt sich, woher nur die vielen Leute kommen“, meinte Christine Wulf aus dem Laden von Boy Jöns auf der Buhne. Das ist einfach zu beantworten. Man muss nur fragen. Positiv gestimmt waren sie alle und genossen diesen Strandspaziergang auch noch am Spätnachmittag so kurz vor Sonnenuntergang am Ordinger Strand beim Übergang Köhlbrand. „Wir kommen aus Flensburg und bleiben bis morgen“, war die erste Antwort. „ Es ist einfach ein Superwetter, aber warum haben die Strandrestaurants nicht geöffnet?“ fragte ein Berlin/Hamburger Paar. Dass der Strand vor einigen Tagen noch voll überflutet gewesen war, erstaunte sie. Sie hofften, noch ein Quartier zu finden. „Wir kommen aus Friedrichskoog und gehen hier gleich super essen.“ Sie waren am Spülsaum gewesen und nun auf dem Steg von der Strandbar zum Parkplatz unterwegs. Aus Eutin kam ein Ehepaar mit seiner dreijährigen Tochter, andere aus Eichede im Kreis Stormarn, Bad Oeynhausen oder noch einmal aus Hamburg und Berlin. Aus Frankfurt gingen Herr und Hund nach Sonnenuntergang noch Richtung Strand. Der Schnee sorgte für genügend Helligkeit.
JB-2015: Spätnachmittag am Ordinger Strand
Sogar aus „Südkorea“ war ein Elternpaar mit ihren sieben und neun Jahre alten Jungs zu einem Tagestripp zum Übergang Köhlbrand gekommen. Mittags waren sie in Hamburg gestartet. Er ist Korvettenkapitän bei der Südkoreanischen Marine und besucht seit einem halben Jahr zwecks Weiterbildung die Führungsakademie der Bundeswehr in der Hansestadt. Noch sechs Monate wird er in Deutschland sein. Zunächst hatte er in der Nähe von Köln ein Jahr lang Deutsch gelernt. In Südkorea sind sie in Changwon zuhause. Seine Frau ist dort Lehrerin an einer Grundschule.
Changwon ist eine Provinzhauptstadt. Die Stadt hat sich zu einem Zentrum für Schwerindustrie, Maschinenbau und verarbeitende Industrie entwickelt und liegt 40 km westlich von Busan, der nach Seoul zweitgrößten Stadt Südkoreas, am südöstlichen Ende der Koreanischen Halbinsel an der Küste des Japanischen Meeres gelegen.
Am Vormittag hatten sie im Internet auf der Suche nach einem Ausflugsziel an der Nordseeküste gesurft. Da sie das mit Essengehen – übrigens aufgrund von Marktforschungsergebnissen nach in der Natur sein und Spazierengehen typisches Urlauberverhalten - verbinden wollten, waren sie auf das Pfahlbaurestaurant Strandbar 54° Nord gestoßen. So waren sie nach St. Peter-Ording und an den Strandabschnitt Köhlbrand gekommen. Dass das Pfahlbaurestaurant geschlossen war, hatte ihrer guten Laune keinen Abbruch getan. Seine Frau und die Jungs sollten doch einmal die Nordsee gesehen haben. Jetzt wollten sie wieder nach Hamburg zurück. Winterwetter und Stranderlebnis pur hatten sie wie alle anderen Besucher gehabt.
Im Bad jedenfalls war den ganzen Tag über Hochbetrieb gewesen. Die Restaurationsbetriebe hatten gut zu tun. Wer essen wollte, musste jetzt am Abend Wartezeiten in Kauf nehmen oder sich ein anderes Lokal suchen. „Heute ging bei uns die Post ab.“ oder „Super war es.“ waren Kurzkommentare. Man freute sich schon auf den Sonntag.