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Claus Heitmann, Vors. d. AG-Ortschronik SPO

Claus Heitmann, Vors. d. AG-Ortschronik SPO

AG Orts-Chronik plant Fusion mit dem Verein KulturTreff
24. März 2013, Hans Jörg Rickert (hjr)

„Es ist vielleicht die letzte Sitzung“, so leitete Claus Heitmann, Vorsitzender des Vereins AG Orts-Chronik, die Jahreshauptversammlung ein und setzte mit Blick auf die Satzung fort, in den 30 Jahren sei die Arbeit nun getan. Die Geschichte des Ortes ist aufgearbeitet, eine Chronik von ca. 4000 Seiten ist erstellt, ein funktionierendes Archiv existiert und mit der „Historischen Insel“ sowie den vielen zahlreichen blauen Hinweisschildern hat der Ort auch ein „historisches Gesicht“ erhalten.

Bürgermeister und Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier machte in seinem Grußwort zugleich für Bürgervorsteher Boy Jöns mit deutlich, welchen Stellenwert die AG für die Gemeinde selbst und für den Tourismus hat: „Wir beide sind gekommen, Ihnen allen dafür herzlich und ausdrücklich zu danken, was Sie als AG im letzten Jahr und in all den Jahren geleistet haben. Man muss sich die Frage stellen, was es alles nicht gäbe, wenn es die AG nicht gegeben hätte.“ Diesen Dank richtete er besonders an Claus Heitmann mit seinem Vorstandsteam und namentlich an die Mitarbeiterinnen im Archiv sowie die „Backhaus-Mannschaft“. Dipl.-Biologin Sabine Gettner von der Schutzstation Wattenmeer bedankte sich dieses ergänzend insbesondere für die sehr hilfreiche Unterstützung durch das Archiv bei der Erstellung eines höchst informativ gestalteten interaktiven Landschaftsmodells, das dann demnächst in den Ausstellungsräumen der Schutzstation Wattenmeer in der Dünentherme zu sehen sein wird.

Claus Heitmann bedankt sich bei Brigitte Stöhrmann

In seinem Bericht ging Claus Heitmann auf die Archivarbeit mit Übernahme des Nachlasses von Propst Tödt, die Erweiterung der „Historischen Insel“ durch Schüttkoben und Duckdalben, die Backtage mit tatkräftiger Unterstützung durch Bäckerei Siercks und insbesondere die Herausgabe von Heft 27 „Aus der Ortsgeschichte“ mit dem Titel „Das alte Sankt Peter“ ein. Es war ihm dabei ein Herzensanliegen, die Verfasserin dieser 192 Seiten, Frau Brigitte Stöhrmann, bereits 86 Jahre, für ihre minutiöse Arbeit in Brandkatastern und Kirchenbüchern und ihre Berichte von den Familien und den Bewohnern der Häuser zu würdigen und zu ehren. Das Buch öffnet den Blick für die Welt der „Lütten Lüd“ und ihre Schicksale. Sie selber sagte dann: „Ich werde mich bemühen, auch das nächste Buch noch hinzukriegen.“ Sein herzlicher Dank galt danach allen, den aktiven Helfern wie auch sämtlichen Mitgliedern. Von ehemals 300 sind es heute noch 180.

Pfennigmeister Ove Ohls verliest den Kassenbericht

Pfennigmeister Ove Ohls verliest den Kassenbericht

Für die Kasse konnte Ove Ohls als Pfennigmeister wieder nur Positives berichten. Die Aktivitäten der Mitglieder zeichneten den Verein aus und die Finanzlage ist immer ausgeglichen gewesen. Die Entlastung des Vorstandes nach dem Kassenprüfungsbericht von Wolfgang Bury war dann nur noch Formsache. Zu den für 2013 geplanten Vorhaben gehören das Eiderstedter Heck für die Historische Insel, die damit dann fertig ist, weitere blaue Hinweisschilder und Heft Nr. 28 „Böhl“ als Ausklang der Reihe „Ortsgeschichte“. Backtage sind angesagt und die Arbeit geht weiter.

AG-Ortschronik - Jahresversammlung 2013

Vors. d. Vereins KulturTreff Peter Brancke (links)

Die geplante Fusion stand danach im Mittelpunkt. Auch wenn Geschichtsarbeit nie zu Ende ist, sehe er das Zusammengehen mit dem „KulturTreff“als dem Verein, der sich dann um die Geschichte des Ortes und der Landschaft gemeinsam kümmere, als richtigen Weg, so Heitmann. Archiv und Backhaus werden selbstverständlich weiter arbeiten, zum Teil in leicht anderer Form. Boy Jöns regte an, über einen evtl. veränderten Namen des so mit auch neuen Aufgaben beauftragten „KulturTreffs“ nachzudenken. Mit insgesamt ein wenig Wehmut im Blick auf das Geleistete ging der Ausblick mit den möglichen Perspektiven in die Zukunft. Peter Brancke, KulturTreff-Vorsitzender, zeichnete dazu Möglichkeiten auf, wie die Museums- und die Kulturarbeit erhalten und mit den neuen Aufgaben institutionalisiert weiter entwickelt werden könnte.

Gemäß dem Auftrag der Ortschronik schloss dann die Jahreshauptversammlung mit einem humorvollen Vortrag des stellv. Vorsitzenden Olaf Jensen: „Bilder des Alten St. Peter“. Dieser Rückblick machte dann allen auch noch einmal den Wandel des Ortes, vor allem durch den Tourismus seit Eröffnung des Strandhotels 1877, bildlich sichtbar. Jener zeigt sich aber auch darin, dass in Wittendün, an dem um 300 n. Chr. die erste Besiedlung stattgefunden hat, in diesem Jahr neue Häuser errichtet werden.