46 Jahre Tätigkeit für die Gastronomie in St. Peter

„Ich dachte, ich könnte mich heimlich aus dem Staub machen,“ sagte Edith Peters, seit der Eröffnung des „Spökenkieker“ vor 15 Jahren selbstständige Wirtin mitten im Dorf. Vorstand und Mitglieder der Interessengemeinschaft St. Peter-Dorf e.V. hatten sie am Abend des 21. Dezember in ihrer Gaststätte anlässlich ihres Abschiedes aus dem Berufsleben wahrhaftig überrascht.

Nichtsahnend war sie wie immer um 17:00 Uhr in ihrer Küche erschienen, widmete sich der Aufgabe am Kochtopf und ihren Gästen am Tresen. Michael Janssen bediente, ihre Tochter Steffi stand ihm zur Seite. Als immer mehr gute Freunde eintrafen, schien ihr ein wenig zu dämmern, dass irgendetwas sein könnte, und Edith verschwand kurz. Als dann Clemens Grosse als Vorsitzender der IG Dorf sie „als stets wunderbare Nachbarin mit viel Herz und Witz“ würdigte, war sie einfach gerührt. Mit „Ach Kinners, gib noch einen,“ bedankte sie sich bei allen aufs Herzlichste. Ein außer dem Präsentkorb liebevoll gestalteter Fotoband mit vielen Bildern und in Worte gefassten Erinnerungen erfreute sie zutiefst. „Wann seid ihr denn auf die Idee gekommen?“ Die Antwort blieb man ihr schuldig, aber das hatte man Anfang November beschlossen bei der Blumenzwiebel-Pflanzaktion für die Straßenränder und die Rabatten im Dorf.

Im Jahr 1965 war Edith Peters nach St. Peter-Ording gekommen. Den bisher schon acht Jahren in der Gastronomie sollten noch 46 arbeitsreiche aber auch erfüllte Jahre in St. Peter folgen. Man ging nicht in eine Gaststätte, man ging zu „Edith“.- Ihre Stationen waren in den 60er Jahren das „Kurstübchen“ und „Zum alten Wrack“, dann „Mutti’s Imbiss“ und später das „Schwalbennest“. 14 Jahre folgten im „San Remo“, danach arbeitete sie einige Zeit in „Lotti’s Kajüte“ am Südstrand, ehe sie 1997 den „Spökenkieker“ als ihre Gaststätte eröffnete. Als Wirtin mit Leib und Seele hat sie unterstützend für St. Peter und die IG Dorf mitgearbeitet und Gastlichkeit gelebt. Dafür dankten ihr alle von Herzen, wünschten ihr alles Gute und sich, dass sie allen auch als Ruheständlerin täglich mit ihrer Fröhlichkeit als Freundin und „Mutter des Dorfes“ begegnen werde.- Das musste Edith nicht versprechen, das ist für sie selbstverständlich!
Hans Jörg Rickert