Taizé-Andacht zum neuen Jahr 2015 in St. Ulrich
05. Januar 2015, hjr
Taizé ist eine kleine französische Gemeinde zehn Kilometer nördlich von Cluny in der Region Burgund. Bekannt geworden ist der Ort besonders durch zunächst dort und später auch an verschiedenen anderen europäischen Orten ausgerichteten ökumenischen Jugendtreffen. Zu ihnen kommen bis heute Besucher vieler Nationen und Konfessionalitäten. 1966 fand das erste Jugendtreffen mit 1400 Teilnehmern aus 30 Ländern statt.- Initiator war Frère Roger Schutz (1915-2005). Er war vor allem Gründer der Communauté de Taizé (Gemeinschaft von Taizé, 17. April 1949), eines ursprünglich evangelischen, in der Folge ökumenischen Männerordens. Bis zu seiner Ermordung war er deren Prior und trug maßgeblich zu der heutigen Popularität von Taizé bei.
JB-2015:Taizé-Andacht in St. Ulrich
Unter dem Motto „Singen – Beten – Hören – Schweigen“ hatte die Gesellschaft zur Förderung der Urlauberseelsorge in St. Peter-Ording zum Jahresanfang zu einer Taizé-Andacht in die katholische Kirche St. Ulrich eingeladen. Sie wurde gestaltet von Pastoralreferent Michael Wrage und Gerhard Martens von der katholischen Kirchengemeinde und Sandra Keller aus Stuttgart sowie Elke und Saskia Duck aus Plochingen vom Team „Kirche am Urlaubsort“.
Wesentliches Kennzeichen solcher Andachten sind vor allem Zeiten der Meditation nach Wortbeiträgen sowie wiederholendes Singen von Liedtexten als meditative Elemente. Beeindruckend ist dann jeweils die große Stille, die im Zusammensein mit anderen unmittelbar einen Abstand vom Alltag schafft und jeden Einzelnen zur Ruhe kommen lässt.
Michael Wrage hieß die kleine Gruppe von 25 Gläubigen verschiedener Konfessionen im Geist der Brüdergemeinschaft von Taizé willkommen und stimmte auf die Andacht ein. In deren Mittelpunkt stand die Jahreslosung für 2015 aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer im 15. Kapitel, Vers 7: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“
JB-2015:Taizé-Andacht in St. Ulrich
Das „Laudate Dominum“ stand zu Beginn, beim Auszug aus der Kirche sang man gemeinsam „Bless the Lord, my soul, and bless God’s holy name. Bless the Lord, my soul, who leads me into life.“ Sandra Keller trug Gedanken zur Jahreslosung vor, Gerhard Martens las die Geschichten von „Zachäus im Baum“, der „Frau mit Blutfluss“ und vom „Fischfang auf dem See Genezareth“ vor und leitete das Singen, begleitet von Saskia Duck auf der Gitarre. Michael Wrage sorgte in seiner Auslegung für den Zusammenhang zwischen Texten, Liedern und Gebeten und zeigte auf, dass Annahme immer auf Gegenseitigkeit beruhe, zueinander „Ja“ zu sagen bedeute und im Sinne der Schöpfung „zum Lobe Gottes“ sei.
Es war noch einmal Rückbesinnung auf Weihnachten in der so festlich mit Tannenbäumen, Kerzen, Krippe und Krippenfiguren geschmückten St. Ulrich-Kirche und zugleich eine besondere Form der Einstimmung auf ein hoffentlich gutes 2015.