Von Bach bis Gershwin – Posaunenquartett OPUS 4
10. August 2014, hjr
Claudio Monteverdis (1567-1643) „Gloria“ aus dem Jahre 1641 eröffnete das Konzert mit einem Programm von Bach bis Gershwin. Mit diesen festlichen Klängen begrüßte das Posaunenquartett OPUS 4 mit Posaunisten des Gewandhausorchesters zu Leipzig die Zuhörer in der fast ganz vollen St. Peter-Kirche.
OPUS 4 wurde 1994 gegründet. Von den Gründungsmitgliedern sind noch dabei Jörg Richter (Sopranposaune – Fa. Syhre, Leipzig; Alt- und Tenorposaune – Fa. Ed. Kruspe), Leiter des Quartetts, Moderator bei Konzerten und auch sonst „Mann für alles“, sowie Dirk Lehmann (Tenorposaune – Fa. Ed. Kruspe). Stephan Meiner (ebenfalls Tenorposaune – Fa. Ed. Kruspe) und Hans-Martin Schlegel (Bassposaune – Fa. Ed. Kruspe) - in Vertretung für das vierte Ensemblemitglied Wolfram Kuhnt - vervollständigten das Quartett beim Auftritt in St. Peter-Ording.
JB-2014: Posaunenquartett OPUS 4 in St. Peter
Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasst Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten. Neben originalen Kompositionen aus Renaissance und Barock stehen auch bearbeitete Werke sowie Ur- und Erstaufführungen von Kompositionen, die speziell für dieses Ensemble geschrieben wurden, auf dem Programm. Gespielt wird auf Kruspe-Posaunen. Sie geben damit dem Posaunensatz einen typischen, homogenen weichen Klang, der sich von den heute in aller Regel „amerikanisierten“ Blechbläsergruppen der Orchester deutlich unterscheidet.
Seit Oktober 2012 hat das Ensemble zudem einen kompletten Satz Barockposaunen der Firma Jürgen Voigt aus Markneukirchen ( als Leihgabe ) zur Verfügung.
Für 20 Jahre OPUS 4 wurde das Programm neu zusammen gestellt. So folgten von Heinrich Schütz (1582-1672) „Meine Seele erhebt den Herrn – Deutsches Magnificat“ 1657 (SWV 426) und eine Bearbeitung des Brandenburgischen Konzertes Nr. 3 (BWV 1048) von Johann Sebastian Bach (1685-1750) für vier Posaunen. Der Kirchenmusiker und Komponist Kurt Grahl (*1947 in Markneukirchen), von 1969 bis 2012 Kantor der katholischen Propsteigemeinde St. Trinitatis in Leipzig, hatte extra zum Jubiläum eine Fuge für OPUS 4 komponiert. Der Beifall danach war schon groß und veranlasste Jörg Richter mit „Wir haben noch ein paar Steigerungen im Programm“, mehr zu versprechen.
Mit Irving Berlin (1888-1989) „Alexanders Ragtime Band, Daniel Sutton nach Leonard Bernstein (1918-1990) „West Side Story“, Philip Greeley Clapp (1888-1954) „Minstrel Show und George Gershwin (1898-1932) „An American in Paris“, alle für 4 Posaunen, war das dann auch der Fall. Der Beifall war insgesamt so groß, dass das Konzert erst nach drei Zugaben – mehr „Luft“ war dann auch nicht – mit noch einmal großem Applaus endete.