Von rechts: Kreispräsident Albert Pahl, Lammkönigin Bente Petersen und stellvertretender Landrat Jörg von Sobbe schauen im Westküstenpark bei der Schur der Schafe zu

„Fassen Sie die Wolle ruhig an!“Gemeint war die Wolle der frisch geschorenen Quessant-Schafe, der kleinsten Schafrasse aus Frankreich, und die der Vierhornschafe. Bewunderung allerdings rief bei den zahlreichen Besuchern das feine Fell der Alpakas aus Südamerika hervor, die alle zwei Jahre im Park und dann auch zum Schaftag geschoren werden. Die Alpakas fanden das gar nicht lustig und wehrten sich teilweise heftig, trotz verhülltem Kopf, gegen die zwei Helfer und den „Friseur“.

Lammkönigin Bente Petersen und Kreispräsident Albert Pahl hatten zuvor im Beisein von stellv. Landrat Jörg von Sobbe, stellv. Amtsdirektor Willi Bahrenfuß und stellv. Bürgervorsteher Georg-Werner Jensen den Schaftag im Westküstenpark eröffnet. „In unserem Kreis gibt es ebenso viele Schafe wie Menschen, über 160Tausend“, gab Albert Pahl schmunzelnder weise bekannt, um auf die Bedeutung der Schafe für den Kreis zu sprechen zu kommen. Auf den Deichen sind sie mit ihrem kurzen Grasverbiss unentbehrlich. Die Grasdeiche halten so besser. Und: Die Schafe sind noch mit keiner Maschine zu ersetzen. Zudem sind die Salzwiesenlämmer auch noch sehr schmackhaft und auch die aus dem „Inland“ sind gesunde Nahrungsmittel.

Der Gang durch den Westküstenpark begann beim Robbarium, wo die Lammkönigin die neun Robben füttern durfte. Das Wasser spritzte nur so auf, wenn sich drei oder vier Robben gleichzeitig die Leckerbissen holen wollten. Ein paar Mal kamen aber selbst sie zu spät, weil schlaue Silbermöwen sich diese im Sturzflug ergatterten, ein tolles Spektakel für die vielen Schaulustigen!
Juli 2010