8.08.2014 (gpa)
Zum Südstrand gelangst Du nur mit dem Rad, dem Bus oder zu Fuß. Das ist auch gut so! Kaum hast Du den Deich hinter Dir gelassen, hast Du das weite Vorland mit dem hohen Schilf zur rechten Seite und die Wiesen und Pütten zur linken Seite vor Dir. Hinter Dir Hektik, Autos, Leute, Termine, Verpflichtungen und vor Dir der weite Himmel, Ruhe, Entspannung. Je weiter Du gehst, desto weiter hinter Dir lässt Du Deine Sorgen.
Nach ein paar Minuten kannst Du die weite, flache, weiße oder die eben gerade überflutete Sandbank erkennen und weit draußen den Kamm der auf die ersten Sandbänke rollenden Wellen. Hast Du die "kleine" Strandhütte erreicht, kannst Du Dich ein Stück weit daneben in den weichen Sand fallen lassen. Nur einige wenige Gäste sind da. Genieße die Ruhe. Miete einen Strandkorb oder strecke Dich auf Deiner Decke oder Matte aus. Versenke Dich in die Zeilen Deines spannenden Buches. Nichts stört Dich. Wandere bei Ebbe über die trocken gefallene Sandbank an den ersten Priel und weiter - wenn Du kannst - bis zum Flutsaum.
Hast Du einen schönen Sommertag erwischt, dann hörst Du außer dem Knistern im Watt, nichts. Eventuell dringt eine Stimme Dir ins Ohr, die gerade über ihr neuestes Kleid berichtet. Schaust Du Dich um, siehst Du irgendwo zwei Personen übers Watt gehen. Von dort hallen die Stimmen zur Himmelsglocke und prallen daran ab zu Deinem Ohr oder so ähnlich. Erstaunlich auch wie die flirrende Luft eine kleine Düne anhebt. Vergiss das Zurückkommen nicht und denk daran, dass die Sonne Deine Haut hier sehr schnell verbrennt. Wenn Du dann Deinen Platz wiedergefunden hast, dann schau auf die Uhr - die Zeit ist wie im Fluge oder wie im Watt viel zu schnell vorüber gegangen. Der Rückweg bereitet Dich wieder auf den Ort, Deine Verpflichtungen vor, die Du nun gelassen in Angriff nehmen kannst.