De Queen vun Quekenbüttel
Was gibt es Schöneres als seinen Gästen einen schönen, entspannten und die Lachmuskeln strapazierenden Abend bereiten zu können? Und dass die Akteure dann auch selber Spaß haben und zufrieden sind, das merkt man ihrem Spiel an. Die Speeldeel hatte in diesem Jahr das turbulente Stück „De Queen vun Quekenbüttel“ von Konrad Hansen auf dem Programm und begeisterte damit das Publikum. Wie Herbert Feddersen zu Beginn der Vorführung sagte, will die Speeldeel das Plattdeutsche so lange wie möglich am Leben erhalten.Er wies dabei auf die 75jährige Tradition dieser Spielgemeinschaft hin und hielt das kleine Buch hoch: „De Chronik hett de Chef (Olaf Jensen) schreven!“
Der Vorhang geht auf und das Wohnzimmer der Witwe Kohrs, steinreich geworden durch ihre Ehe mit dem Fabrikanten Hermann Kohrs, ist zu sehen. Sie, die Queen (Brigitte Einsmann), gibt ihr Geld für viele Einrichtungen des Ortes aus und hat sich vorgenommen, ihrem vorehelichen, ein wenig zu sehr ins Erforschen des Paarungsverhalten der Wanzen vertieften Sohn (Hans Thomas Thomsen), den Bürgermeistertitel zu seinem 40. Geburtstag zu schenken. Die Amtskette hat sie ihm schon gekauft. Mit List und Tücke will sie sich ihren Wunsch erfüllen, doch, wie so oft im Leben, geht nicht alles nach Wunsch.
Ihre Krankenpflegerin Gudrun (Dörte Heuer) macht ihrem Sohn zu hübsche Augen. Hermine selbst wird zudem noch von ihrer vorehelichen Vergangenheit, dem nichtsnutzigen Charmeur Sigi Kleifoth (Olaf Jensen), eingeholt. So entsteht eine Kette von Szenen, in denen höchst unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Da ist noch ihre praktisch veranlagte Schwester Marlene (Antje Jensen), die dynamische Bürgermeisterin Antje (Kirsten Anton) und schließlich Frau Maienschein (Anita Peters), Mitglied des örtlichen, christlichen Häkelbüdelklubs.
„De Queen vun Quekenbüttel“: eine unterhaltsame, dabei auch achtersinnige Komödie allein durch den Text. So richtig Freude daran haben, schmunzeln, mitfühlen, lachen können, das kann man erst, wenn man Mimik und Gestik der Schauspieler auf der Bühne sieht und das war gekonnt und sehenswert!
Für den Bühnenaufbau, Requisite und Kasse zeichnte Günter Prigge, für die Schminke Beatrix Prieg, für die Malerarbeiten und Kasse Helmut Walter verantwortlich. Topuster und für den Bühnenaufbau zuständig war Heiko Prieg.