Kiter-Paradies kurz vor Winteranfang am Ordinger Strand
20. Dezember 2014, hjr

Es war stürmisch mit Orkanböen bei Temperaturen um 8°C, Regen und Graupelschauer, Sonnenschein und Wolkenformationen, die Sandbänke von Hungerhamm, Ording und im Bad sowie das Vorland und die Salzwiesen bis Böhl weitgehend unter Wasser. Verhältnismäßig wenig Betrieb auf der Badbrücke, am Südstrand und in Böhl kaum ein Deichgänger, auch wenig Strandbesucher beim Übergang Köhlbrand - dafür aber herrschte am Übergang Ording ein Kommen und Gehen. Auf dem Parkplatz Fahrzeuge, im Hintergrund das Hotel „Zweite Heimat“ und auf dem Wege zur bzw. von der überfluteten Sandbank nicht nur zahlreich Kiter, auch Strandbesucher, die sich dieses besondere Stranderlebnis nicht entgehen lassen wollten.

Philipp Freese, Informatikstudent aus Berlin und einer der Kite-Surfer, war einfach begeistert: „Ein Highlight ist das!“ Und dann: „Ich bin gleich wieder da, muss bloß kurz einen Schirm landen“, rief er mit dem Blick nach oben. Er landete den Schirm eines der anderen Kiter. „Wir kennen uns alle und jeder hilft jedem.“ Schnell wird der Schirm mit Sand beschwert, damit er nicht wegfliegt, und wenig später hört man das Geräusch der entweichenden Luft aus dem Bugwulst. Inzwischen erzählt er scherzhaft: „Ich bin extra von Berlin gekommen!“ Es stellte sich dann aber heraus, dass er zum Weihnachtsurlaub nach Hohenaspe bei Itzehoe zu seinen Eltern gefahren ist. „Aber bei solchem Wind bin ich nach Möglichkeit dann immer in St. Peter. Im Winter ist das Kiten hier auf der Sandbank noch schöner als im Sommer bei der Station. Das ist so schön rau. Einfach super ! Und alle sind hier freundlich. Wanja Pasternak, wie er Kiter und in der Saison Leiter der Station am Ordinger Strand, kann ihm nur zustimmen.-

Hochwasser ist vorbei. So allmählich ziehen sich nun auch die Kiter zu ihren Fahrzeugen zurück, ziehen sich um und packen ihre Sachen. Der heutige Tag war ein echtes Petrus-Geschenk zu Weihnachten.

Auch in Hungerhamm waren einige Kiter am Surfen, aber am Ordinger Übergang war es heute Mittag am günstigsten wegen des Transportes über den Zugang zur Sandbank und der Nähe des Parkplatzes vor der Deichberme.