Großeinsatz der Feuerwehr in St. Peter-Ording
11. Juli 2014, hjr

Kurz vor 3:00 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag musste die Freiwillige Feuerwehr St. Peter-Ording mit allen Fahrzeugen und verfügbaren Kräften ausrücken: Dachstuhlbrand im linken Teil eines eingeschossigen Gebäudes in der Bövergeest auf der halben Länge hinter der Einmündung Medfeldweg auf der linken Straßenseite in Richtung unbeschrankter Bahnübergang zum Baugebiet Wittendün hin. Die Flammen schlugen bereits aus dem Dachgiebel, als der Leiterwagen eintraf. Die ersten Fahrzeuge waren schon vor Ort. Weitere Fahrzeuge, darunter das HLF 2020, trafen kurz hintereinander ein. Löschangriff – seitlich und von der Straßenseite - war angesagt. In gut zehn Minuten hieß es „Wasser marsch“ aus allen Rohren, von der Drehleiter aus auch von oben. Inzwischen waren auch die Feuerwehren von Tating und Garding mit all ihren Fahrzeugen angerückt. Ihre Kräfte machten sich zu weiteren Hilfeleistungen fertig. Atemschutzgeräteträger in voller Ausrüstung standen bereit.

Mit den über 80 Feuerwehrleuten, unter ihnen selbstverständlich auch Feuerwehrfrauen, Polizei und Rettungssanitätern waren mehr als 90 Kräfte im Einsatz. Schnell zeichnete sich ab, dass der Löschangriff erfolgreich verlaufen würde. Ein Übergriff der Flammen auf den rechten Gebäudeteil konnte verhindert werden. Wasserdampf und Rauch vermengten sich zu einem Nebel. Bis zum Wittendüner Kreisel hatte schon um kurz nach 3:00 Uhr Brandgeruch in der Luft gelegen.

Insgesamt war von dem Feuer ein größerer Gebäudekomplex betroffen. Er wird zurzeit zu Lagerzwecken genutzt und ist zum Glück unbewohnt gewesen. Ein Nachbar von gegenüber hatte das Feuer bemerkt und umgehend gemeldet. Der Schaden ist groß, aber der größere Teil des Anwesens konnte gerettet werden. Die Brandursache ist noch unbekannt. Die „Brandstelle“ ist durch die Landespolizei Schleswig-Holstein beschlagnahmt. Kriminaltechnische Untersuchungen stehen an.

Um 9:00 Uhr heute Morgen hatte die Feuerwehr ihre Nachkontrolle mit Temperaturmessungen und in Augenscheinnahme der Brandstelle beendet. Sie musste das Objekt knapp zwei Stunden später erneut aufsuchen. Es qualmte wieder. Man möchte doch wirklich sicher sein, dass nicht noch irgendwo ein Brandherd steckt.

Die Feuerwehrleute hatten eine sehr unruhige Nacht, denn nur zweieinhalb Stunden vorher erst waren sie von einem kleinen Flächenbrand in Ording zurück gekehrt. Manche von ihnen haben keinen Schlaf mehr bekommen, wenn überhaupt noch möglich, denn nach dem Duschen hieß es: Die Arbeitsstelle ruft. Das bedeutet so zwischen sieben oder acht Uhr vor Ort zu sein.

Retten- Löschen-Bergen-Schützen gibt es bei allem ehrenamtlichen Einsatz nicht zum Nulltarif. Mindestens ein Danke sei allen zunächst für diesen Einsatz in der Nacht zu unser aller Sicherheit ausgesprochen.