Niklas Jensen (Cello), Adam Szvoren (Klavier)
Bezauberndes Konzert für Violoncello und Klavier
Hans Jörg Rickert (hjr), 20. Nov. 2012
Christoph Jensen begrüßte das erwartungsvolle Publikum in der St. Peter-Kirche zu einem „Konzert außerhalb der Reihe“ mit Violoncello und Cembalo bzw. Klavier. Niklas Jensen (*1987 in Husum und aufgewachsen in St. Peter-Ording), Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und seit 2007 Student an der Musikhochschule Lübeck, und Adam Szvoren (*1978 in Budapest), im Jahre 2003 ausgezeichnet mit dem Sonderpreis beim Internationalen Bach-Wettbewerb Saarbrücken und zur Zeit bei John Neumeier im Hamburg Ballett arbeitend, überzeugten mit Werken aus Barock, Romantik und Moderne. Beide haben jeweils für ihr Fach mehrmals Meisterkurse besucht.
Zu Beginn beeindruckte Adam Szvoren mit dem Klavierzyklus Papillons Op. 2 von Robert Schumann (1810 – 1856). Der Titel bezieht sich auf das bunte Durcheinanderflattern auf einem Faschingsball. Das konnte man hörend – rhythmisch beschwingt, anmutig, taumelnd – erleben.
Es folgte für Violoncello und Basso continuo die Sonate A-Dur Op. 5, Nr. 1 von Francesco Saverio Geminiani (1687 – 1762), einem Zeitgenossen Händels. Schon hier konnte man dann das großartige Zusammenspiel der beiden Musiker bewundern. Mit der sehr anspruchsvollen Sonate Op. 40 für Violoncello und Klavier von Dimitri Schostakowitsch zeigte Niklas Jensen alle Facetten seines Könnens: Mit vituoser Bogentechnik in teilweise atemberaubendem Tempo und wunderbar zarten Kantilenen ließ er immer wieder neue Klangszenerien entstehen.
Bearbeitet für Cello und Klavier erklangen danach Asturiana, Polo und Nana aus den „Siete canciones populares espanolas“ von Manuel de Falla (1876- 1946), wo besonders „Nana“ als Zugabe das Publikum doppelt begeisterte.
An diesem Konzertabend spürte man: Hier hatten sich zwei junge Musiker mehr als nur gefunden.- Ein phantastischer, zauberhafter Konzertgenuss!