Konzert mit „emBRASSment“ in der St. Peter-Kirche
20. Juli 2014, hjr

Das Leipziger Blechbläserquintett „emBRASSment“ begeisterte sein Publikum in der St. Peter-Kirche. Es ist im Jahr 2000 als studentische Standardformation für klassische Blechbläser entstanden. Alle Mitglieder des Ensembles sind Absolventen der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig.


Wie die beiden Trompeter Michael Dallmann und Christian Scholz den Hornisten Thomas Zühlke und den Posaunisten Lars Proxa und wiederum in deren Mitte den Tubisten Nikolai Köhler seitlich flankierten, so umarmten sie gewissermaßen auch ihr Publikum mit lauten und auch leise gespielten Klängen skandinavischer Komponisten.

„Nordbetont“ heißt ihre neueste CD. Fast alle Stücke darauf spielten sie an diesem Musikabend, lautstark und den Kirchenraum füllend, beginnend mit Präludium und Fuge in g-moll von Dietrich Buxtehude (1637-1707), zu seiner Zeit dänischer Staatsbürger. Es folgten stimmungsvoll und dramatisch gespielt Ausschnitte aus „Peer Gynt“ von Edvard Grieg (1843-1907). „Butterfly“ von Mia Makaroff (*1972) und „Nouse lauloni“ von Soila Sariola (*1977) aus Finnland, der 1. Satz aus der „Konsertant svit“ - mit Tuba-Solo - des schwedischen Posaunisten Christer Danielsson (1942-1989), Norwegische Tänze des Dänen Mogens Andresen (*1945), darunter „Tronderpols“ beginnend mit erst Horn, dann Tuba und Posaune und schließlich Trompeten und – durfte auch nicht fehlen – „ABBA goes BRASS“, Arrangement Alan Fernie.

JB-2014:Konzert mit „emBRASSment“-St. Peter-Kirche


Nikolai Kähler moderierte gekonnt und humorvoll und nahm so das Publikum mit auf diese Reise durch Skandinavien. So wurde nicht nur verständlich, was sie spielten, sondern auch, warum sich das Quintett gerade auf diese Kompositionen verständigt hatte. So hatte Thomas Zühlke sie darauf gebracht, „Butterfly“ von Mia Makaroff zu spielen. Er hatte dieses vom finnischen A-cappella Ensemble „Rajaton“ vorgetragen erlebt und deswegen aufgefordert:
„ Wir müssen das von Rajaton spielen.“ So kam das Publikum in den Genuss, die „Flüchtigkeit und die Filigranität eines Schmetterlingslebens“ durch ein Blechbläserensemble interpretiert zu hören.

Der Schlussbeifall forderte einfach eine Zugabe. So gab es die Titelmusik zu „Olsenbande“. Aber das reichte dem Publikum nicht. Aus „Peer Gynt“ hatte „Solvejgs Lied“ gefehlt. Das beschloss nun stimmungsvoll diesen temperamentvollen sonntäglichen Bläsermusikabend.
Manche Besucher nutzten noch die Möglichkeit des Gespräches.

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„Immer wieder sonntags“ könnte man allen Liebhabern von Musik unterschiedlichster Klangfarben sagen. Denn seit dem 8. Juni ist bis einschließlich 14. September jeder Sonntag auch ein Musikabend in der St. Peter-Kirche. Der Verein zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik hat das wie in den Vorjahren arrangiert. Das Programm „Musik in der Kirche – 2014 – St. Peter-Ording“ liegt in den Kirchen und vielen anderen Stellen aus.

Für Freunde der Posaune sei hier direkt auf folgendes Konzert hingewiesen:

Sonntag, 10. August um 20:00 Uhr
20 Jahre „OPUS 4“ – Jubiläumstournee 2014
Unbedingt empfehlenswert!