Kinderadvent im Museum der Landschaft Eiderstedt
Am 3. Adventssonntag strömten Kinder und ihre Eltern ins Museum. Weihnachtszeit ist Geschichtenzeit, und deswegen waren „sie gerne gekommen“, so die einhellige Antwort auf Peter Bothes Frage in seiner Begrüßung der vielen kleinen und auch großen Gäste. Gespannt warteten alle auf das Puppenspiel „Es klopft bei Wanja in der Nacht“, das beim Vorlesen der gereimten Geschichte von Tilde Michels und Reinhard Michl auf der Sofabühne stattfinden sollte. Aber erst einmal schallte es aus allen Kehlen: „Im Walde steht ein Tannenbaum im immergrünen Kleid, ist schlank und lieblich anzuschaun zu jeder Jahreszeit.“ Sinisa Ivanovic spielte auf dem E-Piano.
Dann wurde es spannend, als Barbara Kirchner die Geschichte vorlas und Beryl Schulz und Carola Kühl vom KiTa-Team erst den Hasen, dann den Fuchs und zum Schluss den Bären in Russland zitternd und frierend bei Schneesturm an Wanjas Tür in seiner Waldhütte klopfen ließen. Der sagte dann immer nur: “Komm rein, schon gut!“ Als der Morgen kam, erwachte zuerst der Hase, verließ aus Angst vor dem Fuchs die Hütte, dann der Fuchs aus Angst vor dem Bären und der Bär aus Angst vor Wanjas Gewehr. Auch Wanja erwachte und glaubte, alles sei ein Traum gewesen. Aber dann sah er die drei Spuren im Schnee und sagte fragend für sich: „Wir haben wirklich diese Nacht gemeinsam friedlich zugebracht?“ Diesen Frieden miteinander wünschte Brigitte Ranft-Ziniel allen nicht nur für die Weihnachtszeit.
Jetzt aber gab es erst einmal Bärentatzen, und es wurde gesungen: „Ja, dann ist Winter mit Schnee und Eis; ja dann ist Winter, dann ist alles weiß.“ Draußen war es das zwar nicht, trotzdem ’rieselte im Museum leise der Schnee’, und die Kinderherzen waren erfüllt von Wohlbefinden. Kinderpunsch, Piroschki und andere russische Köstlichkeiten trugen nach weiteren Weihnachtsliedern dazu ihren Teil bei.
Hans Jörg Rickert: 11.12.2011