Land fördert das Projekt „Dünen-Therme 2013“ mit 5,5 Mio EURO
Tourismus- und Wirtschaftsminister Jost de Jager überbrachte am 28. Oktober 2011 persönlich den Zuwendungsbescheid an Bürgermeister und Tourismus-Direktor Rainer Balsmeier. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt das 9,1 Millionen Euro teure Vorhaben mit 5,5 Millionen aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft. Die jetzige Dünen-Therme erhält nun mehr als nur eine auffrischende Schönheitskur. Sie wird zu einer erhöhten Attraktivität dieses Saisonverlängerungsangebotes beitragen.
In den bisher 43 Betriebsjahren zählte das Meerwasserwellenbad in der Dünen-Therme fast 9 Millionen Gäste. Für diese ist der Wellenbetrieb immer noch sehr attraktiv. Die Welle erreicht schließlich auch eine Kammhöhe von ca. 9o cm.
Das Projekt beinhaltet in seinen 11 Bauteilen unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit für Menschen mit Handicap bei Baubeginn ab Juni 2012 mit der Neugestaltung des Eingangsbereiches, dem Neubau eines lichtdurchfluteten Wintergartens mit 120 Plätzen im Aufenthaltsbereich, einer Dünenhalle mit 80 Liegeplätzen, dem Kleinkinderbereich mit neuen Wasserattraktionen und verbesserten Aufenthaltsqualitäten auch für Eltern, eines Wildbaches und einer Rutschenturmanlage umfassende Modernisierungsbauten. In Kooperation mit dem Nationalparkamt wird der Eingang bei Umsetzung erlebnispädagogischer Gesichtspunkte zusätzlich Zonen aufweisen, in denen sich der Gast über das „Weltnaturerbe Wattenmeer“ informieren kann. Insgesamt wird eine offene Gestaltung mit Blickmöglichkeiten in die einzelnen Bereiche sowie in die Dünenlandschaft und das Vorland gegeben sein. Durch die Kombination mit dem Gesundheits- und Wellnesszentrum und gute Hotelanbindung weist die Dünen-Therme dann ab Sommer 2014 eine Alleinstellung in der Region aus und wird so die touristische Attraktivität und Wertschöpfung nachhaltig steigern.
Jost de Jager machte für die Tourismusstrategie des Landes Schleswig Holstein mit den Zielgruppen „Familien, Best Agers und anspruchsvolle Genießer“ deutlich, dass sich dieser Aufwand von 5,5 Millionen Zuwendung lohnen wird, da die Maßnahmen ganz wesentlich auch „die Lebensgewohnheiten der Menschen“ im Blick hätten. Dabei habe das Investieren in die touristische Infrastruktur gegenüber der einzelbetrieblichen Förderung Vorrang, denn „gute Infrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen kommen.“ Mit der gleichzeitigen Förderung der Verkehrsinfrastruktur werde dann die wirtschaftliche Entwicklung gefördert. So erwähnte er in diesem Kontext die A 20 als Ost-West-Verbindung mit der Elbquerung sowie im Rahmen der Offshore-Entwicklung Investitionen auch in den Bereich der kleineren Häfen.
Rainer Balsmeier gab seiner Freude Ausdruck, dass bei dem heutigen Zuwendungsbescheid aus Gründen der Finanzierung dieses Mal auch „die Aufteilung auf die Bauzeit passt“.- Bei seiner im Rahmen der Begrüßung vorangegangenen Vorstellung des „Strategischen Tourismuskonzeptes für St. Peter-Ording“ hatte er auf die Investitionen von 1995 – 2010 Bezug genommen.
Er stellte dabei fest:
Die 52 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 40,3 Mio Euro – davon 26,3 Mio Eigenanteile der Gemeinde St. Peter-Ording bei 14 Mio Euro Zuschüssen – haben sich bezahlt gemacht. Das zeigten die Gäste- und Übernachtungszahlen, die positive Umsatzentwicklung bei der Fremdenverkehrsabgabe, die Zunahme des Gewerbesteueraufkommens und der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze.
Bürgervorsteher Boy Jöns hatte den Gast aus Kiel mit seinen beiden Begleiterinnen im Dünen-Saal „am historischen Ort“ herzlich in St. Peter-Ording willkommen geheißen. Uwe Schwalm als stellvertretender Landrat und letzter Redner bezeichnete die neue Dünen-Therme als „Perle, die es hoch zu schätzen gelte“ und wünschte sich für Eiderstedt „gedeihliche Zusammenarbeit“.
Der Auftakt für zwei unruhige Jahre ist nun mit der Übergabe des Zuwendungsbescheides erfolgt. Georg Römer und Nils Koch von der Tourismus-Zentrale, die den Anwesenden das Projekt im Überblick vorgestellt hatten, „freuen sich doll auf die Aufgabe“.
HJR, 28.10.2011