„Gemeinsam schaffen wir es!“ Fünfzehn Jahre Motopädie an der Grundschule mit Förderzentrum
G. Panskus, 25.März 2012
Die „Silbermöven“, eine Kindergruppe aus verschiedenen Klassen der Grundschule mit Förderzentrum, hat die Aufgabe, eine große Matte auf zwei Barren zu hieven. Sofort laufen ein paar von ihnen unter die Matte und unterstützen die anderen. Jetzt müssen nur noch alle auf die Matte klettern und sich hinsetzen. Doch einer schafft es einfach nicht. Zwei Mädchen ziehen hilfsbereit an seinen Armen, es reicht aber nicht. Da springt ein größerer Junge von der Matte und hebt den kleineren Jungen hoch. Es hat geklappt. Mit einem Satz ist der große Junge wieder auf der Matte, alle drauf. Nun dürfen alle wieder herunterrutschen und die Matte auf der anderen Seite der Barren ablegen. Dabei müssen die Kinder, die die Matte von unten gehalten haben, schnell nach außen laufen, um nicht unter der Matte „begraben“ zu werden. Als alle wieder auf der Matte sitzen, wird die Zeit gestoppt, tolle Zeit! Teamarbeit zahlt sich aus.
Diese war nur eine von zwölf Stationen in der großen Utholm-Halle, an denen die Gruppen ihre sportlichen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten erproben und messen konnten. Vielfältige Bewegungs- und Spielsituationen wurden angeboten, in denen die Schüler merkten, dass der gemeinsame Einsatz sie an das Ziel brachte. Doch eines überwog bei allen Stationen: die Freude an der Bewegung, am spielerischen Element.
Anlass für diesen sportlichen Vormittag an der Utholm-Schule war der Rückblick auf fünfzehn Jahre Motopädie an der Grundschule mit Förderzentrum. Neben dem Sportunterricht erhalten Kinder mit Bewegungsdefiziten zusätzlich im großen Motopädieraum der Schule gezielte Bewegungs- und Spielangebote. Kinder nehmen die Welt mit ihren Sinnen, mit ihren Tätigkeiten, ihrem Körper wahr. Wer im Kopf „fit“ sein will, braucht eben Erfahrungen mit seinem eigenen Körper, „aus erster Hand“! Wer zum Beispiel vom Rollbrett aus den Dosenturm treffen will, muss sich rechtzeitig auf das Ziel einstellen, den Ball nicht zu spät werfen. Das sind komplizierte Handlungsabläufe, die man „erfahren“ haben muss.
Für die Lern- und Schulfreude ist nicht nur die Bewegung, sondern auch die gesunde Ernährung wichtig. Sie schafft die Voraussetzungen, dass die notwendigen Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente dem Körper zugeführt werden können, um geistig und körperlich fit zu sein. Seit Jahren wird deshalb an der Utholm-Schule der „Ernährungsführerschein“ durchgeführt. Den Schülern wird im praktischen Unterricht vermittelt, was eine gesunde, ausgewogene Ernährung beinhaltet. So hatten die Eltern vom Schulkiosk für den Vormittag ein reichhaltiges Angebot an kleinen Häppchen für die jungen Sportlerinnen und Sportler zusammengestellt.
Das lernoriginelle Hallensportfest beendete Schulleiter Boy Möller mit der Verteilung von besonderen Urkunden, wie etwa eine für „rücksichtsvolles Verhalten“ oder für „tolle gegenseitige Unterstützung“.
Eine weitere Urkunde für Lehrer und Eltern hätte es aber auch noch geben müssen: für eine gelungene pädagogische Meisterleistung!