Stegarbeiten am Ordinger Strand
06. Februar 2014, Hans Jörg Rickert (hjr)

In St. Peter-Ording sind die Vorbereitungen auf den Saisonbeginn gestartet. Am Ordinger Strand werden als erstes die Stege wieder instand gesetzt. Das Sturmtief Xaver hat sie und die Dünen stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Dünenkanten sind abgebrochen und zeigen sich steil und kantig. Ihre Sandmassen haben sich zum Strand und zu den Stegen hin verteilt. Beim Strandübergang Köhlbrand ist der Fußgängersteg zum Teil von Sand verdeckt. Der Radfahrersteg wurde durch die Hochwasser am Strand stark beschädigt. Die 4m langen und 3m breiten Elemente mussten auf längeren Strecken sogar abgebaut werden. In einer Ecke auf dem Parkplatz lagerten sie seitdem und warteten auf ihre Wiederverwendung. Jetzt ist es so weit.

Der Himmel zeigt sich an diesem Donnerstagvormittag weitgehend bedeckt mit einigen blauen Lücken, der Wind weht mehr aus Süd als Richtung Südwest mit Stärke 6, es ist trocken bei einer Luftfeuchte von 85% und einer Temperatur von 5°C. Die gefühlte Temperatur liegt um den Gefrierpunkt. Ohne richtige Winterkleidung wird es ungemütlich. Auch Handschuhe braucht man auf jeden Fall.

Fünf Mann sind mit den ersten Arbeiten für den Fahrradsteg beschäftigt. Reinhard Plähn von der Tourismus-Zentrale weist Lohnunternehmer Reinhard Merkner aus Kirchspiel Garding auf seinem Raupenbagger der 20 t Klasse kurz ein. Er soll die Träger für die abgebauten Stegelemente von den Sandmassen zwischen ihnen befreien, damit die dann nach entsprechender Herrichtung wieder aufgelegt werden können. Bis zum Abend, so denkt dieser, wird er seinen Auftrag erledigt haben.

Weiter in Richtung Strand sind Thomas Hems, Rüdiger Manderla und Stephan Bielfeldt damit beschäftigt, die Stegelemente in einen ordnungsgemäßen Zustand zu bringen. Reinhard Plähn stößt nun zu ihnen. Diese Vier bilden das Team der Tourismuszentrale zur Wiederherstellung des Steges. So drei Wochen rechnen sie, wenn alles gut geht, Wind und Wetter mitspielen und Stürme mit Strandüberflutungen im Gefolge keinen Strich durch die Rechnung machen. „Eventuell müssen wir in Wathosen arbeiten. Hauptsache, der Steg bleibt liegen!“ so Thomas Hems, blickt kurz auf und arbeitet wie seine Teamkollegen weiter. Reinhard Plähn ist am Steg dabei, die Stegelemente mit neuer Verankerung zu versehen, die anderen drei sind mit der Vormontage der etwa 1 t schweren Elemente beschäftigt. Mit Hilfe des Radladers werden sie dann auf die Träger aufgelegt und gut befestigt. Bretter müssen da noch ersetzt und Lücken zwischen den Elementen geschlossen werden.

Strandbesucher werden das Team bei seinen Arbeiten in den nächsten Tagen beobachten können. Ab März wird der Steg wohl wieder zu nutzen sein. Dann denkt sicher keiner daran, dass hier bei kaltem Wind im Februar an der Beseitigung der Winterschäden gearbeitet worden ist, von den Kosten ganz zu schweigen.