Erste Eindrücke für den Wirtschaftsminister!

Wirtschaftsminister Meyer (links) in SPO

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer besuchte St. Peter-Ording

Georg Panskus, 19.Oktober 2012, SPO

Eine geeignete Strategie für die touristische Entwicklung im Land wird gesucht. Dabei stehen insbesondere bisher noch nicht ausgeschöpfte Potentiale im Städte- und Kulturtourismus, im Gesundheits- und im naturnahen Tourismus im Vordergrund, aber auch das Thema Service und Qualität. Deshalb will Minister Meyer (SPD) mit allen Akteuren der Tourismusbranche sprechen. Sorge bereiteten ihm auch die rückläufigen Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2012 in Schleswig-Holstein.

Hinter verschlossenen Türen saßen Rainer Balsmeier, Bürgermeister und Tourismusdirektor in Personalunion, Georg Römer, Leiter Gesundheits- und Wellnesszentrum, Bürgervorsteher Boy Jöns und Mitglieder des Tourismusausschusses sowie Wirtschaftsminister Reinhard Meyer mit seiner persönlichen Assistentin Alke Elisabeth Voß und der Geschäftsführerin der Nordsee-Tourismus-Service- GmbH, Constanze Höfinghoff, um über die aktuelle Situation und künftige Entwicklungsmöglichkeiten des Nordseebades sich gegenseitig zu informieren.

Die öffentlichen Investitionen in die neue Seebrücke und Promenade haben den Ortsteil Bad erheblich aufgewertet und weitere private Investitionen nach sich gezogen. Gosch, Arche Noah-Sansibar, die erneuerten und großzügig erweiterten Strandgaststätten, das neue Hotel "Strandgut-Ressort", die Um- und Ausbauten im "Ambassador" - alle, auch Geschäfte und Restaurants im nachfolgenden Bereich Bad und Dorf, stellen sich mit erhöhter Qualität auf die Gäste ein. Die großen sportlichen Events waren auch Auslöser für den Neubau des 200 Betten "Beach-Motel" (ehemals Ordinger Hof).
Einen ersten Eindruck von Promade, Buhne und Brücke erhielt der Minister bei einem Kleinen Rundgang.

Auf der Promenade und Seebrücke

Balsmeier stellte klar, dass ohne EU-Mittel ein solcher Ausbau wohl nicht möglich gewesen wäre. Auch der Umbau der Dünen-Therme wäre ohne Förderung nicht denkbar. Leider sei noch nicht geklärt, ob es auch ab 2014 Mittel für den Tourismus geben werde.

Georg Römer führte den Minister durch die qualitativ hervorragenden Räume des Gesundheits- und Wellnesszentrums. Er wies darauf hin, dass ständig etwas für ihre Instandhaltung getan werden müsse; auch das Personal werde weiter geschult.

Vom Allerfeinsten: Schwimmen mit Nordseeblick

Hier kann man entspannen - sich wohl fühlen!

Danach erläuterte Georg Römer die Um- und Erweiterungsbauten der Dünentherme, zu denen das Land 5,5 Millionen Euro beisteuert.
Auch hier gelte die gleiche Maxime: Die Qualität muss gesichert werden.
Die Gäste aus St. Peter-Ording und aus Eiderstedt erwarten ein modernes Bad und nutzen es auch gerne. Constanze Höfinghoff wies darauf hin, dass durch die Erneuerung des 1968 erbauten und zwischenzeitlich schon einmal erweiterten Meerwasserwellenbades die Lebensqualität für die Einheimischen - und hier schloss sie auch ganz Eiderstedt ein - erhöhe. Für sie sei es aber weiterhin nicht nachvollziehbar, dass sich die Landschaft an der Qualitätsverbesserung immer noch nicht beteiligen wolle.

Dafür sei das Verständnis und das reibungslose Umsetzen in Beschlüsse in den eigenen Gemeindegremien, dem Kreis und dem Land umso besser gewesen und dafür bedankte sich Bürgermeister Balsmeier.

Die Planungen der Dünentherme vor Augen wandte sich Minister Meyer zum Schluss an die Runde:
"Und welche Überschrift geben wir dem Ganzen?" Natürlich hatte er die Antwort schon selbst auf der Zunge und lachte: "Was man aus einem 68iger alles machen kann!"

Wellnessbereich und Planbüro Dünentherme

Wie Meyer weiter sagte, wird die öffentliche Hand nicht mehr viel zu verteilen haben. Betriebe jedoch, die stark vom Tourismus profitieren, seien daher stärker gefordert, sich an Investitionen der Kommunen in ihre Infrastruktur und das Marketing zu beteiligen. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen werde der Spitzenplatz, den Schleswig-Holstein unter den beliebtesten Urlaubsländern in Deutschland einnimmt, gehalten werden können.

Dünentherme - Umbau - Gesamtplan

Umbau Dünentherme - Gesamtplan

Dünentherme- Umbau - von Nordwesten

Erweiterung nach Nordwest

Dünentherme - umbau - Eingangshalle

Neue Eingangshalle

Dünentherme - Umbau - Wellenbad

Umgestaltung - Wellenbad

Dünentherme - Umbau - Neuer Zugang zur Therme

Neuer Zugang zur Dünentherme

Zur Information: Übernachtungszahlen

Übernachtungen in Beherbungsstätten mit 10 und mehr Betten in Schleswig-Holstein
Orte über 200 000 Übernachtungen
Von Januar bis Juli 2012

Sylt

St. Peter-Ording

Fehmarn, Stadt

Timmendorfer Strand

Grömitz

Lübeck

Büsum

Kiel

Wyck auf Föhr, Stadt

Travemünde

Malente

Wenningstedt-Braderup

Scharbeutz






1 213 000

661 000

530 000

510 000

461 000

452 000

429 000

318 000

307 000

265 000

222 000

209 000

204 000