„Ok de dullste Störm flaut af, wenn Wiehnachten in Klenner steiht“
26. Dezember 2014, hjr
Für alle Nicht-Plattdeutschen: „Auch der heftigste Sturm lässt nach, wenn es Weihnachten wird.“- Das war in diesem Jahr so. Am Sonnabend vor Weihnachten noch Super-Sturm-Windverhältnisse und optimaler Wasserstand über der Ordinger Sandbank als echtes „Highlight“ für Kiter, am Sonntag Regen und Wind, auch wieder mit Graupeln, dann bis vor den Heiligen Abend Wetterberuhigung und selbst für Spaziergänge geeignet, wenn es auch unverhofft mal wieder graupelte und regnete. Aber was für Blicke mit sogar Doppel-Regenbogen in den kräftigsten Farben über die Fennen in Wittendün/Ehst oder am Grudeweg in Richtung Hungerhamm in Ording. Nach all dem Regen die Gräben übervoll, hohe Wasserstände und Seenplatten, für die Gänse in Ording mehr Wasser als Land.
An Weihnachten selbst ganz passables Wetter. Auf dem Weg zu den vielen Gottesdienstangeboten unterschiedlichster Art in den Kirchen St. Nikolai in Ording oder St. Magnus in Tating oder St. Peter im Dorf oder der katholischen Kirche St. Ulrich in der Badallee musste man nicht nass werden und wehte auch nicht mehr weg.
Ab Nachmittag des Heiligen Abends war es in St. Peter-Ording zunehmend ruhiger geworden , nachts herrschte zur Christmette sowohl in der St. Peter-Kirche als auch im Dorf wahrhaftig Stille. Auch am ersten Weihnachtsfeiertag war es ruhig im Badeort, doch am zweiten Festtag herrschte überall reger Betrieb. Geschäfte hatten von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Leute kauften! Über Nacht waren die Temperaturen unter den Nullpunkt gesunken. Mit Weihnachten hat nun wohl der Winter richtig Einzug gehalten.
Den Übergang Köhlbrand in Ording nutzten insbesondere Hundefreunde. Auf den Stegen zur Strandbar waren etliche Besucher, die sich den Wind um die Nase wehen lassen wollten und den Blick auf die Nordsee oder über die Sandbank in alle Richtungen genießen wollten. Wie immer war im Bad viel los, und besonders lockten Promenade und Seebrücke. Natürlich war bei Gosch Betrieb, sogar draußen: Zwei Paare aus Hessen feierten ihr eigenes Fest; sie hatten sich hier zufällig getroffen und kamen aus Frankfurt bzw. Kassel. Aber auch Pasquale und Neptuno hatten wie immer ihre Gäste.
Doch wer meint, dass an Weihnachten kein „Unglück lauert“, irrt. Heiligabend um die Mittagszeit war die Feuerwehr zu einem Rettungseinsatz gerufen worden. Eine Person musste auch per Rettungswagen ins Krankenhaus. Ursache: In einem Mehrfamilienhaus hatte ein Rauchwarnmelder den Alarm aufgrund von angebranntem Essen auf dem E-Herd ausgelöst. Und am zweiten Feiertag erfolgte Alarmierung über die Brandmeldeanlage eines Hotels. Bei Ankunft war es „nur“ Rauchentwicklung durch ein Waffeleisen. Wie gut, dass die Feuerwehr auch bei diesen kleinen Ursachen schnell zur Stelle war. Es hätte auch schlimmer kommen können. Da ist es doch gut, dass Feuerwehr und Rettungskräfte stets in Bereitschaft sind.