Gedichte und Geschichten im Kaminzimmer
23. Dezember 2014, hjr

Kirche am Urlaubsort versammelte am Vorabend von Weihnachten schon vor 19:00 Uhr Einheimische und Gäste zu „Gedichten und Geschichten“ im Kaminzimmer des Gemeindezentrums am Markt. Diakonin Andrea Streubier hatte dazu eingeladen. Heimelig war es mit den brennenden Holzscheiten im Kamin und den mit Kerzen und Tannengrün so recht vorweihnachtlich gechmückten Tischen. Übervoll war es geworden. Ganz viele mussten aus Sicherheitsgründen abgewiesen werden, trugen es aber mit Fassung. Sie hätten sich eben noch früher auf den Weg machen müssen zu dieser Veranstaltung. „Wir sind jedes Jahr hier, seitdem wir auch zu Weihnachten in St. Peter-Ording sind“, sagte ein Ehepaar.

Zum 20. Mal gab es nun „Gedichte und Geschichten“ um Weihnachten mit seinen Vorbereitungen auf das Fest, Essen und Geschenken und Erinnerungen an alte Zeiten. Theologische Anmerkungen und Botschaften fehlten ebenfalls nicht, aber sie waren so fein wie die schönsten Weihnachtsgeschenke verpackt. Dazu gab es nach dem ersten Abschnitt Teepunsch und Glühwein (ohne Alkohol) und nach dem zweiten Teil dann Bratäpfel, frisch zubereitet im Backofen in der Küche nebenan. Der Duft von Weihnachten zog in die Nasen und machte die Herzen weit und fröhlich.

Pastoralreferent Michael Wrage von der katholischen Kirchengemeinde und Anina Hoppe und Cosma Schade trugen wie Andrea Streubier Gedichte und Geschichten vor. Schon allein mit „Markt und Straßen stehn verlassen“ von Eichendorff und Theodor Strorms „Vom Himmel in die tiefsten Klüfte“ weiß jeder: Es weihnachtet. Geschichten rufen Erinnerungen wach, ob bei den Alten die aus den Zeiten des „Kohlenklaus“ in der Nachkriegszeit oder auch für die Jüngeren die von dem „Baum mit Macke“. Davon kann jeder erzählen, weil der schönste Tannenbaum gerade mal kein “Prachtexemplar“ gewesen ist. Und doch schmückte er wie kein anderer die Stube schöner.