Konzertsaison durch Moorfrösche im Böhler Vorland eröffnet
06. April 2015, hjr
Im Frühjahr zeigen sich die Männchen gerne mal in Blau. Deswegen heißt er auch der blaue Moorfrosch (Rana arvalis). Er ist eine unserer kleinen Froscharten. Die maximale Größe beträgt maximal sieben Zentimeter. Zur Laichzeit können die Männchen eine intensive Blaufärbung entwickeln. So imponieren sie außer mit ihren Froschlauten den Weibchen. Sie sind wie auch sonst die Männchen oberseits meist hell bis dunkelbraun gefärbt. Über den Rücken läuft meist ein breites helles dunkel gesäumtes Längsband. Ziemlich schlank ist ihr Körper, kurz und spitz ihre Schnauze.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind sie „streng geschützt“. Mit diesem Schutzstatus versehene Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Es ist verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.
Wer allerdings als Spaziergänger die Treppe vom Böhler Leuchtturm hinunter geht, um den Plattenfußweg zur Sandbank zu nutzen, kommt unweigerlich an all den Wasserstellen im feuchten Vorland vorbei. Der Moorfrosch selber macht auf sich aufmerksam. Er hat die Konzertsaison eröffnet. Das sonnige Osterwetter kam ihm richtig zu Pass. Die Männchen in ihrem blauen Brautkleid lauern regelrecht auf die braunen ihnen gegenüber eher unscheinbaren Weibchen, um sie bei der Eiablage zu begatten. Die Laichballen mit 500 bis 3000 Eiern sind ebenfalls gut sichtbar in den Flachgewässern zu erkennen. Manchmal hat man vielleicht sogar Glück, einem Weibchen mit dem blauen Männchen auf dem Rücken unterwegs zu begegnen. Ein Erlebnis der besonderen Art aber ist dieses Froschkonzert allemal.