Traditioneller Epiphanias-Gottesdienst für Eiderstedt
06. Januar 2015, hjr
Noch ganz festlich geschmückt präsentierte sich der Kirchenraum von St. Christian in Garding mit den kerzenbestückten Leuchtern, dem herrlichen Tannenbaum, der Krippe im Chor und dem Weihnachtsstern rechts von der Kanzel am Abend von Epiphanias. Es ist der „Tag der Erscheinung des Herrn“. Die Kirchengemeinden Eiderstedts hatten zu diesem zentralen Gottesdienst in St. Christian eingeladen. Posaunenchor und Kantorei St. Christian begleiteten unter Leitung von Elisabeth Weisenberger kirchenmusikalisch. Die liturgische Leitung hatte Pastorin Gisela Mester-Römmer aus Tönning, Pastor Thomas Knippenberg aus Garding begrüßte und hielt die Predigt.
Das hat für den ehemaligen Kirchenkreis Tradition. Seit den 70iger Jahren feiern alle Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen von Koldenbüttel bis Westerhever mit ihren Mitarbeiterteams und Ehrenamtlern gemeinsam diesen Gottesdienst mit Abendmahl. Im Anschluss daran trifft man sich im Gemeindehaus zum gemütlichen Beisammensein mit Keksen und Heißgetränken.
Die Jahreslosung „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Römer 15, 7) leitete in den Gottesdienst ein. Sie bildete auch einen Hintergrundgedanken in der Predigt und wurde im Fürbittengebet wieder aufgegriffen. Predigttext war aus Anlass von Epiphanias die Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland, wie sie Matthäus in 2. Kapitel seines Evangeliums erzählt. Knippenberg lenkte in seiner Predigt den Blick ins neue Jahr. Der Stern weist auch den Heiligen Drei Königen ihren Weg nach vorn. Er betonte aber, dass sie uns zugleich an die Krippe zurück führen. Das Kind in der Krippe ist Heilsbotschaft. Dass die Welt aber damals so wenig heil war wie sie es heute ist, verdeutlichte er an der „Flucht nach Ägypten“ und hatte damit den aktuellen Themenbezug. Maria und Joseph mit dem Jesuskind waren Flüchtlinge wie ganz viele heute.