Neujahrsgruß der Gemeinde St. Peter-Ording

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!

Am Beginn von etwas Neuem steht fast immer auch die Rückschau auf das Vergangene. Der Jahreswechsel und die für viele zwischen den Tagen ruhigere Zeit bietet sich an eine Art Bilanz zu ziehen, aber auch nach vorn zu blicken.

Das Jahr 2014 begann stürmisch im wahrsten Wortsinn. Das Orkantief „Xaver“ brachte uns, anders als der Herbststurm „Christian“ nicht nur extrem starken Wind, sondern auch eine richtige Sturmflut. Die Stöpe am Deich in Ording, im Verlauf des Strandwegs, musste erstmals seit 1976 wieder geschlossen werden. Hielten sich die Schäden im Ort durch „Xaver“ noch in Grenzen, so waren sie am Strand umso gravierender. Gewaltige Dünenab- und durchbrüche sind auch heute noch deutlich sichtbar. Unsere Strandinfrastruktur wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Neben vielen Schäden an den Pfahlbauten, Strandkorbpodesten und anderen Baulichkeiten musste der Fahrradsteg Köhlbrand auf fast seiner gesamten Länge von über 800 Metern neu aufgebaut werden. Den Mitarbeitern der Bauhöfe sei an dieser Stelle noch einmal ein besonderes Dankeschön gesagt für ihren besonderen Einsatz zum Beheben der meisten Sturmschäden bis zum Beginn der Saison.

Eine ganz andere Erkenntnis muss man aus der Hinterlassenschaft der Sturmflut, nämlich der Treibselkante ziehen. Der Anteil an Plastik und Kunststofffolien wird leider immer größer. Welche Gefahren für das Leben in den Meeren und damit auch in der Nordsee drohen ist uns allen bekannt. Deshalb sollten wir, als direkte Nordseeanlieger und von einer sauberen Nordsee abhängig, als kleinen Beitrag, unser eigenes Verhalten im Haushalt und im besonderen beim Einkauf noch mehr auf Konststoffvermeidung umstellen.

Mit der feierlichen Einweihung der DÜNEN-THERME 2013/2014 im Frühsommer ist die touristische Rundumerneuerung im Badzentrum abgeschlossen. Nach der Seebrücke, der Promenade, der Straße „Am Kurbad“ und dem Parkhaus ist mit der neuen DÜNEN-THERME der letzte Baustein gesetzt. Dass diese zweijährige Baumaßnahme bei laufendem Betrieb so reibungslos vonstatten ging, ist vor allem den Mitarbeitern, sowie einer guten Planung, Bauleitung und Umsetzung zu verdanken.

In der Tourismuszentrale steht jetzt zum 01.01.2015 die Einführung eines neuen Zimmervermittlungssystems an. Der stetig wachsende Anteil der Buchungen übers Internet und die immer kürzer werdende Verweildauer unserer Gäste, bei einer seit Jahren hohen Übernachtungszahl von über zwei Millionen, muss nach innen und außen Rechnung getragen werden.

Mehrere Tiefbaumaßnahmen sind zur Zeit in der Umsetzung bzw. Vorbereitung, so die „Bövergeest“, der „Gröner Weg“, die „Ostlandstraße“ und die Erschließungsstraßen für das Neubaugebiet im Bereich der „Wittendüner Allee“. Hier sind im Mischgebietsteil schön fast die Hälfte der Gewerbe- bzw. Wohngebäude, im quasi Eingangsbereich St. Peter-Ordings entstanden.
Im Gebiet der Wohnbebauung sind in den letzten 12 Monaten über 40 neue Häuser gebaut worden. Dieses Gebiet ist, schon von den Vergaberichtlinien her, an einen zu nehmenden Erstwohnsitz in St. Peter-Ording gekoppelt.

Trotz der Neuanstellung eines Städteplaners durch die Gemeinde ist es nicht einfach die bauliche Entwicklung im gesamten Ort neu zu ordnen. Das liegt zum einen an der Größe der Aufgabe, zur Zeit sind schon über 20 Bebauungspläne in der Neuaufstellung, zum anderen stößt St. Peter-Ording mit den spezifischen Besonderheiten von Dauer-, Zweit- und Ferienwohnungen an die Grenzen des Baurechts.

Schon vor Jahren haben wir an dieser Stelle Hoffnungen auf einen baldigen Baubeginn der dringend erforderlichen Sanierung der „Böhler Landstraße“ gemacht. Der Start verzögerte sich aber Jahr um Jahr, weil die auch rechtlich zwingend erforderliche Teilfinanzierung durch das Land Schleswig-Holstein immer wieder aufgeschoben wurde, bzw. aus der Etatplanung des Verkehrsministeriums herausfiel. Jetzt eröffnet sich aber eine realistische Chance durch Finanzierungsbeschlüsse des Kreises Nordfriesland für einen Baubeginn im Herbst 2015.

Wir alle, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sind St. Peter-Ording. Ohne Sie wäre unser Heimatort nur eine Bezeichnung auf der Landkarte. Ihr Einsatz, ob im Ehrenamt, im Beruf, in der Nachbarschaftshilfe, als Gastgeber oder in der Familie machen aus unserem Wohnort erst einen wirklichen Platz zum Leben. Die ständige Einsatzbereitschaft unserer freiwilligen Feuerwehr und der DLRG kann man gar nicht hoch genug loben. Darüber hinaus sind es viele kleine und große Mosaiksteine, wie z. B. das Organisieren der Nordseekrimitage, die tägliche Kinderbetreuung im Hort, der freundliche Mitarbeiter an der Strandüberfahrt die St. Peter-Ording ausmachen. Alles zusammen führt dazu, dass unser Ort für uns und unsere Gäste lebens- aber auch liebenswert bleibt.
Für 2015 wünschen wir Ihnen nicht nur einen guten Start, sondern für das ganze Jahr Glück, Erfolg und Gesundheit.



Boy Jöns, Bürgervorsteher

Rainer Balsmeier, Bürgermeister und Tourismus-Direktor