25 Jahre Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt

JB-2014:25 Jahre Förderverein für Kunst und Kultur

05. Oktober 2014 (hjr)

Seit 2006 ist das Stallerhaus, das alte Rathaus in Garding, für den Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt mit seinen drei Säulen „KunstKlima“, KuKi-Werkstatt und zwei Literaturkreisen Domizil wie auch für andere Vereine der Landschaft Eiderstedt und der Stadt Garding. Der Verein hat etwa 200 Mitglieder und wurde vor 25 Jahren am 03. Oktober 1989 von neunzehn Mitgliedern als „Förderkreis für Kunst und Kultur“ gegründet. Vorsitzende ist heute Karen Seggelke aus Uelvesbüll.

In der Jubiläumsausgabe der Kulturnotizen 2/2014 wird dazu (mit redaktionellen Ergänzungen) ausgeführt:
„In der Künstlervereinigung haben sich rund 50 bildende Künstler zusammen gefunden, die hier leben oder einen besonderen Bezug zur Halbinsel Eiderstedt haben. Sie organisieren Sammel- und Einzelausstellungen, vor allem im Alten Rathaus Garding, und veranstalten (seit 2010) zweimal im Jahr den „Tag des offenen Ateliers“.
In den Literaturkreisen werden regelmäßig Neuerscheinungen und Klassiker besprochen. (Die Leitung hat Ingeborg Herms.)
Kinder und Jugendliche werden im Rahmen der „Kunst und Kultur für Kids“ KuKi-Werkstatt an bildnerisches Schaffen herangeführt. (Regina Janzen arbeitet hier mit den Kukis und wird dabei von Godje Loof unterstützt.)“

Ziele und Zweck der Satzung sind u.a.:Die Förderung der Auseinandersetzung von Jung und Alt mit älterer und neuerer KunstDie Förderung einzelner Projekte, Hilfe für Künstler und Präsentation ihrer ArbeitenBeitrag zur Steigerung kultureller Aktivitäten in der Stad Garding sowie der Landschaft Eiderstedt im Sinne einer verbesserten Lebensqualität
Angebot von kulturellen Veranstaltungen wie Besichtigungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge, Führungen und Vernissagen

Sonnabend, der 04. Oktober, wurde anlässlich des Jubiläums zum Festtag für den Verein mit Begrüßung durch Pastor Ralf Knippenberg, Rede von Karen Seggelke und Grußworten in der Gardinger Kirche St. Christian, begleitet und aufgelockert mit „Jolumusic“ von den Geschwistern Julia und Louisa Mohr (16 und 12 Jahre) aus Tönning. Nach Empfang und Mittagssuppe im alten Rathaus hielt Dieter Staacken den Festvortrag. Lesung des Buches „Watt und Mond und Jadehase“ von Uwe Herms mit Holzschnitten von Manuel Knortz des Verlages für Buchkunst QUETSCHE von Reinhard Scheuble schlossen sich an. Kaffee, Kuchen, Zeit zum Klönen und Musik mit der Band „JugWater“ bildeten den Ausklang des Tages.

Vorangegangen war bereits am 21. September die Vernissage der Jubiläumsgemeinschafts-Ausstellung „25plus“.- Am 19. Oktober gibt es im Rahmen des Jubiläums von 11 bis 14 Uhr eine weitere Veranstaltung für die Öffentlichkeit: eine literarische Matinee mit dem Titel „Literatur lebensnah“. Ein öffentlicher Workshop zum Thema „25 Jahre und wie weiter?“ wird dann am 31. Oktober Wege in die Zukunft aufzuzeigen versuchen.

Karen Seggelke
Begrüßungsrede zum 25jährigen Jubiläum des FKE

Nun ist er da, der große Tag des Jubiläums. Seit 25 Jahren wird hier, im Herzen Eiderstedts, Künstlerinnen und Künstlern eine Heimat geboten und gleichzeitig Einheimischen und Gästen Kunst und Kultur nahe gebracht.- Diesen großen Anlass mit uns zu feiern begrüßen wir Sie alle sehr herzlich!
Wir begrüßen besonders den stellvertretenden Kreispräsidenten Herrn Sigfried Puschmann; vielen Dank, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben.
Begrüßen Sie bitte auch mit mir unsere beiden Ehrenvorsitzenden, Käte Hinrichsen und Dieter Staacken, die als Mitgründer seit 25 Jahren dem FKE verbunden sind.
Herzlich danken wir Herrn Pastor Knippenberg für die Gastfreundschaft hier in dieser schönen Kirche und Elisabeth Weisenberger für die Organisation der musikalischen Umrahmung.
Wir danken auch sehr herzlich für die Unterstützung zu unserem Jubiläum, sei es durch Spenden oder Inserat im Jubiläumsheft.
Gespendet haben: Husumer Volksbank, die Rotarier, Fa. Dornbusch, die Wassenberg Apotheke, Schacht Gartentechnik, Abraham und Lautenschläger , Galerie Meerkunst
Inseriert haben in der Jubiläumsausgabe: Hotel Ambassador, Husumer Volksbank, Fa. Gawellek, Gezeiten 13Grad11, Steuerberatungsgesellschaft SHBB, Gelis Cosmea, Eiderstedter Immobilien.

Liebe Freunde unseres Vereins, wir blicken mit Stolz auf die 25 Jahre, auf die zahllosen Aktivitäten und wir sind dankbar, dass es uns immer wieder gelungen ist, fast nur mit ehrenamtlicher Arbeit und wenig Unterstützung von offizieller Seite jedes Jahr Tausende von Besuchern für Kunst und Kultur zu begeistern.
Über die frühen Jahre wird uns Dieter Staacken sicher in seinem Festvortrag heute um 14 Uhr im Alten Rathaus berichten. Auch gibt die Jubiläumsausgabe unserer Kulturnotizen ausführlich Auskunft darüber was war und was ist.

Darum gestatten Sie mir ein paar Worte zu dem Heute.

Der Verein hat zur Zeit etwa 200 Mitglieder, davon 50 aktive Künstler aus der Region.
Diese Künstler bilden innerhalb des Vereins die Säule KunstKlima, die Frauke Petersen betreut. Es ist die Gruppe, die am hellsten nach außen strahlt mit 5 anspruchsvollen Ausstellungen im Atrium des Alten Rathauses pro Saison von Anfang April bis Ende Oktober.
Die interessanten Eröffnungen sind inzwischen Anziehungspunkt für jeweils etwa hundert Besucher. Sie bieten Gelegenheit zu Begegnungen, Gesprächen, dem wichtigen Austausch der Künstler untereinander. Im Schauraum, in dem sich an einer großen Wand unsere Künstler mit ein bis zwei Werken präsentieren, können Kunstwerke, Karten und Bücher der Künstler erworben werden.

Eine zweite Säule bilden die beiden Literaturkreise mit etwa 45 Teilnehmern um Ingeborg Herms. Ihre Mitglieder wirken, wie es in der Natur der Sache liegt, eher im Verborgenen. Allerdings konnten wir sie im Rahmen unserer Oktober Festivitäten dazu bewegen, am 19. Oktober von 11 bis 14 Uhr eine Literaturmatinee, in der sie unter anderem Einblick in ihre Arbeit geben, zu veranstalten. Dazu möchten wir Sie sehr herzlich einladen.

Die dritte Säule ist die in Nordfriesland wohl einmalige KuKi - Werkstatt. Kuki = Kunst für Kids. Hier werden jede Woche unter der fachkundigen Anleitung von Regina Janzen Kinder ab ca.10 Jahre an die Kunst heran geführt, - bestärkt und unterstützt, eigene Kreativität zu entfalten. Viele Preise bei landesweiten Wettbewerben sind ein guter Beweis für das hohe Niveau unserer KuKis.



Liebe Gäste, aus gegebenem Anlass, nämlich nach 25 Jahren einmal inne zu halten und zu überprüfen, welche Ziele wir mit dem Verein verfolgen wollen, - ob wir noch zusammen gehen mit der Vorstellung unserer Mitglieder-, auch wie wir die viele Arbeit auf mehr Schultern verteilen können, veranstalten wir am 31.Oktober einen Workshop mit dem Titel „ 25 Jahre und wie weiter?“ Dafür haben wir im Vorfeld Fragebögen verschickt.
Auch ich habe diesen Fragebogen bekommen und besonders eine Frage geht mir seitdem nach: Was bedeutet mir Kunst und Kultur?
Ich habe spontan und aus tiefster Überzeugung geschrieben: sie sind meine Lebensgrundlage. – Ja, sie sind mein Lebens-Mittel und ohne sie könnte ich nicht leben. Nicht nur ist die Kunst meine Begleiterin im Beruf, sondern ich würde innerlich verdorren ohne Musik, ohne Dichtkunst, ohne die Inspiration durch Bilder und Skulpturen. Sie geben meiner Seele Nahrung.
Wir brauchen in unserer leistungs- und materiell orientierten Welt einen Gegenentwurf, der uns in der Balance hält. Etwas, das unser so sehr nach außen gerichtetes Leben in die Stille, nach innen zu uns selbst führt.



Diese Frage, was bedeutet mir, oder auch, was vermag Kunst, hat mich veranlasst, ein wenig zu recherchieren, was andere, was unsere großen Vordenker über Kunst sagen:

Goethe sagt: Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen
Oder Tolstoi: Kunst ist das Mikroskop, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese, - allen Menschen gemeinsamen -, Geheimnisse zu zeigen.
Nietzsche schreibt: Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zu Grunde gehen.

Zwei Zitate von dem Maler Franz Marc, die mir besonders gefallen:
Malerei ist Ankommen an einem anderen Ort,
und
Ich sah das Bild, das in den Augen des Teichhuhns sich bricht, wenn es untertaucht: Die tausend Ringe, die jedes kleine Leben einfassen, das Blau der flüsternden Himmel, das der See trinkt, das verzückte Auftauchen an einem anderen Ort,
erkennt, meine Freunde, was Bilder sind: Das Auftauchen an einem anderen Ort.

Maxim Gorkij: Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele.
Frank Stoerch, der noch lebt: Kunst ist die Zauberkraft der menschlichen Seele.
Robert Schumann: Licht senden in die Tiefe des menschlichen Herzens – des Künstlers Beruf.
Und ich beende meinen Zitatenzyklus wieder mit Goethe:
Selbst im Augenblick des höchsten Glücks – und der höchsten Not bedürfen wir des Künstlers.

Ja, brauchen also auch wir die stillen Momente beim Betrachten eines Bildes, beim Klang von Musik, beim Lesen eines Gedichtes.

Aber – zurück zu unserem Verein: Wir nennen uns Förderverein für Kunst und Kultur, weiter steht die Region Eiderstedt im Namen.
Wir wollen fördern die Menschen in unserer Region, die Kunst machen, wollen ihnen Schutz und Anregung in einer gemeinsamen Gruppe geben, wir wollen auch das Ansehen, das Vermitteln von Kunst und Kultur in unserer Region fördern.- Das können wir nicht allein, dazu brauchen wir Unterstützer, auch Wohlwollen von öffentlicher Stelle, -
und damit leite ich über zu einem Vertreter einer Öffentlichen Stelle:
Begrüßen Sie mit mir den stellvertretenden Kreispräsidenten Siegfried Puschmann!

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Dieter Staacken
Jubiläumsrede für 25 Jahre FKE im Alten Rathaus am 04. Oktober 2014

Verehrte Jubiläums-Gäste, die Sie sich in dieser oder jener oder in jeglicher Beziehung unserem FÖRDERVEREIN verbunden fühlen,
- liebe Mitglieder,
- liebe Freundinnen und Freunde unseres Geburtstagskindes .
Ich begrüße Sie und euch ganz herzlich zur Feier unseres gemeinsamen 25. Geburtstages - zu unserem „Oktoberfest“.

Zu einem so festlichen und überaus erfreulichen Anlass erwartet hoffentlich jeder etwas anderes als eine „trockene, objektive, Vereins-Bilanz“. Dennoch werde ich natürlich auch zurückblicken, vor allem, um Dank abzustatten, um danach meinen Blick in die Zukunft zu richten.

Meine Geschichte mit dem Förderverein beginnt schon früher als 1989, genau genommen damit, dass sich beim Start einer Auto-Rückfahrt nach Hamburg plötzlich eine Dame auf meinem Beifahrersitz einfand mit der unterstellenden Behauptung: „Sie können uns doch sicher zum 400. Stadt-Geburtstag von Garding ein Theaterstück schreiben.“ Mir fielen auf Anhieb mehrere Gründe ein, weshalb das nicht ohne weiteres möglich sei. Schließlich hatte ich damals noch über 10 Jahre in Hamburg vollberuflich zu tun.
Aber dann sollte ich diese hiesige Powerfrau (von allen kurz „Käte“ genannt) kennen lernen, denn auch zweimal „nein“ sagen half bei ihr nichts - und am 7. Oktober 1990 fand dann tatsächlich das Historienspiel mit hiesigen Laien auf dem Markt statt: „Verleihung der Stadtrechte an Garding in historischen Kostümen“.
Und als nach einem Trompetensolo aus der Kirchturmspitze und drei lauten Böllerschüssen, die laut Gesetz vom Bürgermeister genehmigt werden mussten, der Staller Caspar Hoyer auf seinem Schimmel samt Gottorfer Leibgarde, angeführt von der Feuerwehrkapelle und eskortiert von der Jugendfeuerwehr mit Fackeln, sowie gefolgt von Eiderstedter Frauenchören und dem gemeinen, ebenfalls kostümierten Bürgervolk, die Enge Straße heraufgezogen kamen, da begann für mich eine neue „Kultur-Zeit auf Eiderstedt“. Das offizielle Gruppenfoto wurde damals, 16 Jahre vor Einzug ins Alte Rathaus, vor dessen Fassade aufgenommen – vielleicht ein vorahnungsvoller Zufall.

Jetzt befinden wir uns hier in dieser privilegierten Umgebung dieses Gebäudes, um das uns viele beneiden. Vor 25 Jahren haben etwa 10 Frauen „JETZT“ gesagt: „JETZT wird in Garding kulturell aufgerüstet!“ - und eine Bürgerinitiative „Kulturkreis“ gegründet.
Und seitdem steht diese Gründung auf dem honorigen Postament, das man in Deutschland „EHRENAMT“ nennt - ein etwas missverständlicher Begriff, denn sog. „Ehrenamtlern“ geht es nicht um Ehre, sondern um die Sache mit einem Ziel, und mit „Amt“ hat es schon gar nichts zu tun. Ich glaube, das Gemeinte würde sich im Wort „VERDIENST“ wohler fühlen; denn da steckt der Wortstamm „dienen“ drin.

Der Vorsatz unserer Vereinsgründung lautete von Anfang an:
„ Wir suchen nicht nach irgendwelchen öffentlichen Staatssäckeln, sondern wir gehen mit allen unseren Aktivitäten freiwillig in unbezahlte (letztlich auch unbezahlbare) Vor-Leistung - wenn nötig jahrzehntelang - und wir fördern, wo immer wir es satzungsgemäß können; denn wir selbst sind die Hefe im Kuchen - für den Zuckerguss können ggfs. auch andere sorgen. Deshalb vergaßen wir nie über dem Wort „Forderung“ die Ö-Tütelchen - denn FÖRDERUNG, nicht „Forderung“ haben wir auf unsere Fahne geschrieben. Ein FÖrderverein fordert sich selbst heraus und befördert Projekte. Und mit „fördern“ war von Anfang gemeint, auch eigene Lebenszeit einzusetzen, nicht nur wünschenswerte Ideen zu äußern. Das erfordert in demokratisch verfassten Gemeinwesen und gegenüber anders Denkenden allerdings viel Sensibilität und Rücksicht auf bestehende Gegebenheiten, oft unendliche Geduld und nicht zuletzt einen nachhaltigen „Trotz-allem-Willen“.

Vor 11 Tagen hat Frau Leibrandt mit der Vorstellung des Buches „Das Pinguin-Prinzip - wie Veränderung zum Erfolg führt“ von John Kotter „die 8 Schritte zum Meistern von Veränderungen“ ins öffentliche Bewußtsein gebracht, denn kaum etwas ist schwieriger, als lebenslange Einstellungen und Vor-Urteile von Menschen zu ändern. Kultur wird nicht nur hier auf Eiderstedt weithin im Konservierungs-Modus gesehen. Aber die andere Medaillenseite von Kultur ist Veränderung, z. B. durch Kunst.
Leider haben nur wenige diese Lesung besucht, aber wichtiger als die schlichte Zahl von Zuhörern ist die Anzahl derer, die für sich etwas mitnehmen, um es für sich und andere zur Wirkung kommen zu lassen. Diese Wenigen sind die Steine-Finder, Steine-Roller und Steine-Klopfer.

Und damit komme ich zu meinem ersten Kapitel, das mir eminent wichtig ist, zum DANKE sagen, das ich bewusst nicht an den Schluss, sondern an die erste Stelle setze, und zwar nicht mit der oft gehörten Floskel „ich danke allen, die mitgemacht haben“, sondern in konkreter, das heißt in namentlicher Form:
Diese Form ist mir das hohe Risiko wert, dass sich jemand nicht gebührend gewürdigt fühlt oder ganz vergessen wurde. Ich bin mir dieses Risikos bewusst, entschuldige mich schon jetzt und setze auf die Tugend des Verzeihens.

Die Gründung des „Förderkreises“ erfolgte durch 19 kulturbeflissene Personen am 03.Oktober 1989 - 37 Tage vor dem Fall der Berliner Mauer, also noch vor dem Freudentaumel der Wiedervereinigung.
Und die 3 Frauen, die sich an die Spitze wählen ließen, waren Käte Hinrichsen, Christel von Ladon und Karin May - nicht zuletzt mit dem Vorsatz, das damals bevorstehende Jubiläumsjahr der 400-Jahr-Feiern zur „Verleihung der Stadtrechte 1590“ kulturell anzureichern.
Erst 2 Jahre später, am 4.Oktober 1991, nahm dieser „Bürgerkreis“ dann den Status eines gemeinnützigen VEREINS an, mit SATZUNG und allem, was dazugehört: einem kompletten VORSTAND, einem vereinseigenen LOGO, dem VEREINSBLATT, „KULTUR-NOTIZEN“ genannt, und einer Doppelspitze, die sich 17 Jahre lang aus pragmatischen Gründen bewähren sollte und vor allem einem Mitgliederstamm, der bis heute kontinuierlich auf ca. 200 angestiegen ist. Das sind immerhin 8% der Einwohnerzahl von Garding. Wenn man bedenkt, dass in der Weltstadtmetropole und Musikhochburg Hamburg nur 3% freiwillig die Oper abonnieren, obwohl jeder Platz tagtäglich mit 30 € subventioniert wird, so kann man von einer mehr als guten Vereins-Mitgliederzahl sprechen.

Nicht nur bildkünstlerisch hat unsere Region gerade vielen Hamburgern Nennenswertes zu verdanken. Und nicht zufällig fragt mich mein Computer-Programm, wenn ich „Eiderstedt“ eingebe: „Meinten Sie Eid el stedt ?“

Mein erster Dank gebührt zunächst jedem Einzelnen unserer Vereinsmitglieder. Sie sind es, die uns durch die Jahrzehnte die Treue gehalten haben, an die Ziele unseres Vereins geglaubt, die Praxis goutiert und dadurch für Stabilität und ausgeglichene Haushalte gesorgt haben.

Dankbar sind wir auch bis heute dafür, dass die Stadt Garding uns und drei weiteren kulturellen Institutionen diese wunderbaren Räume nach frischer Renovierung zur Verfügung gestellt hat – und das mietfrei !- Deswegen habe auch als Referenz auf diesem Pult mit dem Stadtsiegel bestanden.

Die Befürwortung unseres Kultur-Anliegens hat einen Namen: Bernd Laue, der letzte beamtete Gardinger Bürgermeister. Er hatte uns schon beim Bezug des Provisoriums E-Werk geholfen und 2006 wurde diese Fürsprache mit diesem „neuen Alten Rathaus“ gekrönt. - (Dafür hat heute der ehemalige Bürgermeister Ackermann die Ehre von Garding gerettet.)
Immer wieder herzlichen Dank, Bernd !

Unsere Freude über diesen Erfolg kann man nur verstehen, wenn man weiß, wie lange und intensiv wir ein angemessenes „Kulturzuhause“ vergeblich gesucht haben: 16 lange Jahre lang – gefühlte 30 (!). Wir haben dafür „Bunte Kulturabende“ im Holsteinischen Hof mit allen möglichen Kulturträgern veranstaltet, „Benefiz-Projekte gestartet“ und sog. „Open-air-Speicherfeste“ organisiert. Denn der Hafenspeicher war einer unserer Kultur-Haus-Träume, bis er urplötzlich anderweitig vermietet wurde. Das sog. „Kutscherhaus“ wurde von Architekten begutachtet, auch Schulräume und diverse Privathäuser nahmen wir in Augenschein, bis uns dann endlich das alte E-Werk von der Stadt mietfrei zufiel und für das uns schon kostenfreie Ausbaupläne eines befreundeten Butengardinger-Architekten zugingen.

Für das „Alte Rathaus“ sind wir der Stadt Garding auch im Namen unserer Vereins-Nachbarn „HAG“, „Heimatbund“ und „Offener Kanal“ zu herzlichem Dank verpflichtet, und auch bei diesen drei Hausnachbarn bedankt sich der Förderverein für die bisherige gutnachbarliche Zusammenarbeit im gemeinsamen so genannten „Nutzerausschuss“ des Hohen Hauses.

Damit ist aber des Dankens kein Ende.
Wer repräsentiert - außer den bisherigen Vorstandsmitgliedern - unseren moralischen Vereins-Schatz, die „Ehrenamtlichkeit“, besser als die hilfreichen Geister, die nun schon jahrelang unentgeltlich Aufsicht geführt haben. Ihnen wird noch von unserer derzeitigen Vorsitzenden ein gebührender Dank abgestattet werden. Ich kann aber nicht umhin, aus eigener Anschauung auch den freiwilligen Mitgliedern des Festausschusses gesondert zu danken, die in vielen Sitzungen eine höchst erfreuliche Teamarbeit geleistet haben und alle Voraussetzungen für ein gelingendes Fest geschaffen und bis zuletzt durchgehalten haben, und zwar Anna, Antoinette, Gerd, Ingeborg, Jürgen, Karen, Klaus, Petra und Werner. Euer Ergebnis erlebt ihr heute und unser aller ganz herzliches Dankeschön ist euch sicher!

Und ich nehme diese Teamarbeit zum Anlass, um Dir, liebe Karen, ein ausdrückliches, herzliches DANKESCHÖN hinzuzufügen. Wir wissen sicherlich längst nicht alles, was du in deiner Vorsitz-Funktion bisher schon in den FÖRDERVEREIN investiert hast, aber ahnen werden es die meisten. Ich habe dich gerade in letzter Zeit im Fest-Ausschuss miterlebt, wie du dich von den „Jour fix“-Sitzungen bis hin zum Husum-Festival um unseren Verein gekümmert hast, wie oft und lange du im Alten Rathaus vor Ort bist und vieles andere mehr. Ich bewundere deinen Einsatz für unsere Sache, zumal dieses nicht die einzige Kultur-Hochzeit ist, auf der du freiwillig tanzt und ich hoffe nur, dass diese Vereinsarbeit auch dir wenigstens etwas zurück geben kann.
Wir sind ja kein Konsum-Verein, sondern ein Engagement-Verein. Wir sind keine Passagiere eines Luxusliners, sondern sitzen gemeinsam in einem Ruderboot, dessen Schlagzahl von Einsatz und Motivation der Ruderer abhängt, auf dessen Steuerung wir aber alle angewiesen sind.
Liebe Karen, trüge ich noch eine Kapitänsmütze, so würde ich sie vor dir ziehen und sagen: „Chapeau !“
Und damit komme ich zu deinem bisherigen Co-Kapitän:
Lieber Heinz-Peter, du hast dich trotz einiger Bedenken und trotz anderer Dauerverpflichtungen lange Zeit als Mitvorsitzender unserem Verein zur Verfügung gestellt und mit neuen Impulsen für konstruktive Bewegung gesorgt. Ich denke an deine Weiterentwicklungs-Ideen, an deine viel beachteten Redebeiträge und an die Ausstellung in Kiel. Für all das und vieles mehr gebührt dir ein herzliches Dankeschön.

Ich nenne weitere Mitglieder, die in unterschiedlicher aber hervorzuhebender Form dem Verein unerlässlich dienstbare Geister waren und/oder noch sind:
Da möchte ich an erster Stelle Klaus Dreyer nennen, der sich weit über ein zu erwartendes Maß eines jahrelangen Mitvorsitzenden hinaus an verschiedensten Stellen eingebracht hat. Deiner einzigartigen Hilfsbereitschaft jedermann gegenüber und deiner technischen und organisatorischen Kompetenz ist u.a. die reibungslose Abwicklung der Bilderausstellungen und weihnachtlichen Fensterdekoration zu verdanken. Du, Klaus, hast für die 2006 und 2007 notwendige Einrichtung und Ausweitung der Haus-Infrastruktur gesorgt, d.h. Erstausstattung mit
Galerie-gemäßem Spezialmobiliar, Ausleuchtung, Wandverkleidung und Hängevorrichtung des Atriums , sowie Außenwerbung. Und niemand weiß genauer als du, welchen Anteil deine liebe Karin an deinen Hilfeleistungen hatte. Karin hat sich darüber hinaus auch in die Vorstandsarbeit einbinden lassen. Großer Dank euch beiden !

An der Seite von Klaus hat sich Sibille Rehder als Mitvorsitzende in die Vorstandsarbeit einbinden lassen und so ihren Beitrag zur Umwandlung des Rathauses in unser Kulturhaus geleistet, was dir, liebe Sibille, bei euren Ordinger Kultivierungsarbeiten zugute gekommen sein mag. Vielen Dank, Sibille!

Eine sog. „Wier“-Gruppe, bestehend aus 4 Damen, hat sich freiwillig als unsere fachkompetente Jury zur Verfügung gestellt, um für das Niveau des KUNST-KLIMAS und der Ausstellungen zu sorgen, das bei uns mittlerweile erreicht worden ist. Gerade diese Mitglieder haben erheblich zur Entlastung des Vorstands beigetragen.- Hier möchte ich an erster Stelle Frauke nennen, und mit dir Helga, Monika, Gisela und Anke.- Du, Frauke, hast dich in unverzichtbarer Weise und in unzähligen Fällen für uns alle eingesetzt, wenn ich nur an die Kieler Ausstellung denke, an deine fachkundigen Ratschläge bei den „Offenen Ateliers“ und bei der Inserat-Werbung und an die vielen Infos innerhalb unserer digitalen Email-Familie. Vielen Dank dir und euch „Wier-Vieren“!

Ebenfalls hervorzuheben ist die Bereitschaft und Leistung der Damen, die das wichtige aber spröde Amt der Schatzmeisterin bekleidet haben: Ruth, Geraldine und aktuell Carmen.
Sie haben unermüdlich säumige Beiträge angemahnt und für das Aufstellen stimmiger Kassenbilanzen gesorgt – ein wahrhaft schwieriges Gebiet, ohne dessen aufmerksame Beherrschung aber ein Verein nicht existieren kann. Und jedes Mal haben die Kassenprüfer die exakte Kassenführung gelobt – die roten wie die schwarzen Zahlen.- Vielen, vielen Dank, Ruth, Geraldine und Carmen !

Und vor Jahren ist uns ein Dienstleister über die Eider zugeflogen, ausgerechnet aus Dithmarschen, ohne den die Kommunikation des Vereins nicht so funktionieren würde, wie sie funktioniert, nämlich durch Werner Hajek –. Du, Werner, arbeitest im geschäftsführenden Vorstand mit und leitest alle Informationen unablässig und zuverlässig an uns Mitglieder über deine „Mail-Adressen-Listen“ weiter und bringst uns alle auf den jeweils aktuellen Stand der Dinge. Wie selbstverständlich schreibst du uns profunde Texte und investierst viel Zeit, zumal du im befreundeten Ausland 35 km entfernt wohnst. Zuweilen bewundere ich auch deine nervliche Belastbarkeit und Geduld beim Zuhören.- Herzlichen Dank, Werner !

Einem auch kommunikativ Tätigen ist ebenfalls besonders zu danken, der unserem Verein nach außen ein neues Gesicht verliehen hat, nicht gleichzusetzen mit „facelifting“. Kurt Riggert erfindet spielerisch neue Zeichen vom Feinsten. Lieber Kurt, du hast uns nicht nur ein neues farbenfrohes Logo geschenkt, sondern in vielerlei Hinsicht bei allen möglichen Veröffentlichungen per Drucksachen und Layout-Fragen mit deinen künstlerisch-graphischen Entwurfsideen tatkräftig geholfen.- Wir alle wissen: Diese deine Beiträge wären ohne deinen verdienstvollen Gemeinsinn für Carmens Kasse nicht annähernd bezahlbar gewesen!
Daher, lieber Kurt, herzlichen Dank für deinen Einsatz und dein Ziehen am gemeinsamen Strang in Richtung Innen- und Außenwahrnehmung!
Vor Kurt hat sich Max um so manche Design-Aufgabe verdient gemacht, auch ein eigenes Logo entworfen und für so manchen Internet-Auftritt gesorgt, dessen „Hosting“ übernommen und uns Einblicke in seine künstlerische und kreative Arbeit gewährt. Vielen Dank dafür, Max!

Und nun ein Dank für eine Mitarbeiterin, die für ihre großartige Leistung zwar Förder-Entgelte erhalten hat, so wie es in unserer „Förder-Satzung“ auch vorgesehen ist, die aber für unseren Vereinsaufbau eine eigene Säule errichtet hat: Gemeint ist Regina Janzen.- Liebe Regina, um deine und unsere „KuKi-Werkstatt“, kann uns der ganze „echte Norden“ beneiden. Du, hast seit 2005, also schon 9 Jahre lang nicht nur eine „Malschule“ angeboten, sondern Kunsterziehung, das heißt Erziehung zur Kunst, mit Kunst und durch Kunst betrieben.- Darüber hinaus wurden die Kinder von dir auch zu sozialintegrativen Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten angeleitet. Du hast die vielen Kinder von der Passivität des Medienkonsums weg in die Aktivität der Werkstatt und Eigenphantasie überführt. Die nachhaltigen Erfolge lassen sich u.a. durch nicht weniger als insgesamt über 100 Wettbewerbssieger belegen. Darüber gibt es eine eigene Dokumentation und ein herrliches Sammelbuch beachtlicher Unterrichtsergebnisse. Aber es hätte dieser Leistungsnachweise nicht bedurft, um stolz auf „unsere“ KuKis und „unsere“ Regina zu sein. Ihr zusammen seid ein grandioses Aushängeschild unseres Vereins und wir alle hoffen, dass diese vorbildliche Arbeit noch lange als Glücksfall für unseren Verein und unsere Region weitergeführt werden kann.

Eine weitere kulturelle Säule unseres Vereins ist die Institution der beiden Literatur-Lese-Kreise. Ursprünglich von Käte zum Leben wiedererweckt (denn es gab in früheren Jahrhunderten eine lange Lese-Tradition in Garding) hat sich dieses Vereins-Segment zu einem äußerst fruchtbaren und anspruchsvollen Kulturangebot entwickelt. Über die Genesis und Programmatik erfährt man Näheres in einer lesekreiseigenen Chronik und manches auch in unserer „Dokumentation“.
Der bis heute anhaltende, ja sogar wachsende Erfolg dieser beiden Lesekreise ist den bisherigen Moderatorinnen Regine Staacken und Ingeborg Herms anzurechnen. Das Niveau eurer internationalen Literatur-Auswahl scheut keinen Vergleich mit dem irgendeiner ähnlichen Institution weit und breit. - Der lebhafte und durchaus auch kontroverse Gedankenaustausch wird von einem vertrauensvollem Miteinander bestimmt, das jede Teilnehmerin zu ihren ganz eigenen Beiträgen kommen lässt und der jenseits seminaristischer Belehrung zu jeglicher freien Äußerung ermutigt. So feiert der „Ovale Tisch“ jeden Monat aufs Neue „fröhlich-kreative Urständ“. Herzlichen Dank und weiterhin ernsthaft-heitere Diskurse!

Nach diesen Danksagungen wird nun mancher erwarten, dass der Ehrenvorsitzende in einem weiteren Kapitel zum Heldentaten-Erzähler geriert und all die einzigartigen Projekte, Events, Anstöße und sonstigen Vorzüge dieses Vereins in den letzten 25 Jahren aufzählt, und ich gebe zu, es juckt mich schon, wenigstens an einige „highlights“ zu erinnern, aber diesen Teil lasse ich weg.1. würde das den Rest meiner Redezeit einnehmen,2. haben wir eine eigene Vereinschronik und eine detaillierte Dokumentation3. haben in meinem Alter Dankbarkeit und Demut vor Eitelkeiten zu rangierenund schließlich erscheint mir ein ahnungsvoller Blick in die Zukunft allemal wichtiger als wehmütige Blicke in die Vergangenheit.
Stattdessen stelle ich nur allgemein fest, dass sich unser Verein ganz besonders in der Tatsache bewährt hat, dass so gut wie alle Kunst- und Kulturinteressierten in der Region durch unser Haus die immer wiederkehrende Chance hatten, haben und hoffentlich auch weiterhin haben werden, andere ähnlich interessierte Menschen kennen zu lernen – und, wie Susanne Wendt mir unlängst sagte, eher und besser als in einer Großstadt wie Hamburg. Ist es daher übertrieben, zu sagen, dass diese „Mensch-Kunst-Mensch-Kommunikation“ ebenso wichtig ist wie unsere Kunst-Betrachtungs-Angebote ? - Unser Geburtstagskind bietet beides an. Das heißt, die allermeisten von uns hätten sich ohne den Förderverein gar nicht kennen, nicht duzen und nicht drücken gelernt.
Und nicht zu vergessen: Mit all den von mir bedankten Persönlichkeiten ist nicht nur deren Einsatz und Hilfe für unseren Verein verbunden; sondern für erstaunlich viele Andere war und ist unser Verein die Brutstätte für abkömmliche kulturelle Dependancen, sogar über Eiderstedt hinaus. Fast könnte man von einer „Regionalentwicklungs- und Motivations-Wiege Altes Rathaus“ sprechen.- Die ganze 25jährige unmittelbare oder mittelbare Entfaltung kultureller Vielfalt auf Eiderstedt wäre ohne unseren Verein so nicht denkbar.
Dafür nur wenige Beispiele in aller gebotenen Kürze und ohne jegliche Rangfolge:
Gerade haben unsere „KuKis“ in Husum mit 2 Kursen „Volkshochschul-Enkel“ bekommen. Auch die „Kunstinitiative Hungerham SPO“ darf uns getrost als „Elternhaus“ betrachten. Und die „dritte Eiderstedter Kultursaison“ wurde nicht von ungefähr von der Presse als (ZITAT Hus.N. vom 1.9.14) „initiiert von den Akteuren des Fördervereins für Kunst uns Kultur“ wahrgenommen und gepriesen. Mit der Hauptakteurin dürfte niemand anders als unsere verdienstvolle Vorsitzende Karen gemeint sein. - In Tönning ist unsere neue Enkelin gerade gestern am Herrengraben mit verwandtschaftlichen Vornamen „Kunst-Notizen“, geboren.-
In Oldenswort hat sich seit vielen Jahren durch die Verdienste von Ulla und Raimund eine Kunstszene etabliert, unter Einbeziehung der Kirche, der Kultband „Jug water“ und des Kulturcafes unter der engagierten Leitung Karolas, die als ehemalige Nachbarin von uns hier in der Engestraße nun als Unterstützerin fungiert. Ohne Ulla gäbe es nicht den Ausstellungs-Glasschrank.

Auch ein „FORUM“ gab es schon in den 90er Jahren bei uns , vor der engagierten Ägide durch Frau Leibrandt– nicht nur als Begriff in unseren „Kultur-Notizen“-, sondern auch mehrfach umgesetzt am „Ovalen Tisch“ mit verschiedenen Kompetenzen der Landschaft.

Hans-Georg Hostrup hat sich nach langjähriger Vorstandsmitgliedschaft (und wie er immer wieder betont) nur durch uns zu seiner „Kultur-Karriere“ motivieren lassen, zur Übernahme der Bruchwitz-Stiftung und des Hochdorfer Gartens, zu seinem unermüdlichen Einsatz für die Baupflege und nun zu der redaktionellen Übernahme des „Mauerankers“. Bravo, Hans-Georg und weiter so!
Michael hat mit seinen ganz eigenen Foto-Projekten schwarz auf weiß „dokumentiert“: “Wir sind Garding“ und „Künstler auf Eiderstedt - bitte nicht lächeln“
Ohne Marianne Vocke hätte dieses Haus nie Opern– und Märchen-Aufführungen gesehen.
Die Sommerkirche Welt hat durch viele Vorträge und Ausstellungen von uns partizipiert - und wir von ihr - vielen Dank, Henning.
Die Musikantenbörse hat immer gut mit uns zusammengewirkt, vielen Dank Rainer !

Einige Galerien der Halbinsel haben von uns aus ihre „start up“-Initialzündung erhalten oder ihren Turbo gezündet. Und last not least sind - und bleiben auch hoffentlich weiterhin - viele Künstlerinnen und Künstler durch Nabelschnüre kollegialer Gespräche, Ausstellungs- und Geschäftsverbindungen mit unserem Verein in engem Kontakt.
Alleine die Funktion eines „Dauer-Treffpunkts“, eines „Hauses der Begegnung“, ist Grund genug, unseren Förderverein in ein weiteres Jahrhundert-Quartal zu führen.

Aber dafür bedarf es der Bestandssicherung, mittelfristiger Zielsetzungen, bedarfsorientierter Ausrichtung und einer angewandten Kreativität, die sich nicht durch stets auftauchende „Killer-Phrasen“ entmutigen lässt , wie z.B. „das wird schwer“, „ das ist zu aufwändig“ oder „dem steht „Überalterung“ entgegen“ usw. Denn schon dieser agitatorische Begriff stimmt nicht, weil eine Gesellschaft zwar altern, aber nicht über-altern kann. Gerade weil wir älter werden, gibt es ein anschwellendes Potential von Menschen, die nach ihrem Arbeitsleben bereit sind, dem Gemeinwesen etwas aus ihrem „silbernen Füllhorn“ zurück zu geben, was ihnen in ihrer Jugend eingeschenkt worden ist. Das möge auch für unseren Verein und seine zukünftige Vorstandsbesetzung gelten, die im nächsten Jahr ansteht.

Es stimmt, dass es in den letzten Jahren die Künstlerinnen und Künstler waren, die über weite Strecken unseren Verein getragen haben, und alle Freunde alternativen Denkens mögen darüber nachdenken, ob dieses Kunst-Übergewicht erhalten bleiben soll, vielleicht sogar mit der Konsequenz einer entsprechend neu gefassten Satzung Richtung „Kunst-Verein“ oder „Kunst-Klima“. Die Frage ist, wie sich der für viele mit Schwellenangst verbundene Solitär – Begriff „KUNST“ auf die zukünftige Attraktivität in dieser Region auswirken würde. - Bis dahin sollten wir weiterhin auch „kulturelle Steine“ aufheben, neugierig drunter schauen und manchen Stein im Sinne unserer Satzung auch weiterhin ins Rollen bringen! Es sind nicht immer Steine, die im oder am Wege liegen. Oft liegen sie versteckt oder sogar unter der Oberfläche. Ohne dem geplanten Workshop mit Prof. Simoneit „25 Jahre und wie weiter?“ vorgreifen zu wollen, erlaube ich mir, auf einige „Roh-Steine“ hinzuweisen, nach dem Motto: „Wie wäre es?“

Redaktionelle Anmerkung:
Die weiteren Ausführungen sind beim Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt nachzulesen.