Eröffnung der "Welt"-Ausstellung 2013: Wasser-Land, eine themenzentrierte Bildersequenz von und mit Dieter Staacken in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Kunst und Kultur Eiderstedt
Georg Panskus (gpa) 7. Juli 2013
Henning Röhl, verantwortlich für das Programm der Sommerkirche Welt, freute sich über die zahlreichen Besucher, die sich bei wunderbarem Sommerwetter am späten Sonntagvormittag in der kleinen, kühlen Kirche zu Welt eingefunden hatten. Er stellte den in Oldenswort geborenen und in Garding aufgewachsenen Dieter Staacken, der gute Geist der Künstlerszene in Eiderstedt, nur kurz vor, denn die meisten Anwesenden schienen ihn gut und besser zu kennen. Dieter Staacken erzählte dann locker und humorvoll über die Entstehungsgeschichte dieser Ausstellung. Eigentlich hätte er zum dritten Schöpfungstag referieren sollen. Der dritte Tag, an dem das Wasser und das Trockene auf der Erde entstand sowie Gras, Kraut, Bäume, Samen und Früchte. Und wie es bei Dieter Staacken üblich ist, reimte er sich darüber seine plattdeutsche Version mit Eiderstedt als schönstem Fleck Erde zusammen. Zu seinem Thema "Wasser - Land" musste, wollte er seine Bilder malen, über hundert an der Zahl, davon 21 Bilder in der Kirche Welt zu sehen. Seinen Vortrag mit den vielen Gedichten könnte man als eine Art Liebeserklärung für die Landschaft Eiderstedt bezeichnen und seine Erläuterungen zu seiner Malweise als Credo seines Schaffens: "Ahnung ist mehr als Wissen". Kunst käme nicht von Können, sondern von "müssen". Als Künstler muss man malen müssen! Seine in der Kirche ausgestellten Bilder sind fast alle in schwarz-weiß gehalten. Zuerst kommt die weiße Farbe auf das Blatt. Nach dem Trocknen wird schwarze Farbe über das ganze Blatt verteilt. Kommt später Wasser darüber, sprengt die weiße Farbe vom Blatt ab. Die beabsichtigten weißen Stellen werden sichtbar, manchmal nicht alle oder weit mehr als nur diese. Der Zufall male hier mit - das erzeuge immer eine Spannung.
Dieter Staacken warb auch für seine Idee an den Straßen Hinweisschilder, wie die Mommsen-Schilder in Garding, auf die Landschaft Eiderstedt aufzustellen. Wichtig sei ihm, den Begriff "Landschaft" zu erhalten, denn mit ihm waren Rechte verbunden, die sich die Eiderstedter im 16. Jahrhundert teuer erkauften. Er bedauerte Bestrebungen, das Wort Landschaft aus dem Namen des "Museum der Landschaft Eiderstedt" in St. Peter zu entfernen.
Die Zeit verging für die Zuhörer wie im Fluge und sie bedankten sich mit starkem Applaus. Anschließend konnten die Bilder und die schön gestalteten Bücher von Dieter Staacken betrachtet werden. Einen kleinen Imbiss und Getränke hatte Frau Röhl vorbereitet.