Spende der Landfareun an die DLRG
Landfrauen spendeten 1327,70 € für die Lebensretter der DLRG
25. Februar 2013, Hans Jörg Rickert (hjr)
Freude herrschte nicht nur bei den Eiderstedter Landfrauen sondern auch bei der DLRG in
St. Peter-Ording. Den Erlös aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf des Novembermarktes mit Tombola (wir berichteten) in Höhe von 1327,70 Euro konnte nun Renate Maassen in Begleitung ihres Marktteams an Johann Stauch, den Vorsitzenden der DLRG St. Peter-Ording, übergeben. Er, die Technische Leiterin Ausbildung Kathrin Töpke, der Technische Leiter Einsatz Nils Stauch und der Schatzmeister Wolfgang Bury informierten die Landfrauen ausführlich über die Arbeit der DLRG und ihre Aufgaben.
Die Landfrauen waren höchst erstaunt über den Umfang der örtlichen Tätigkeiten. Die achtzehnköpfige DLRG-Einsatzgruppe wird grundsätzlich zusammen mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst alarmiert, wenn außerhalb der Dienstzeiten an den Strandbadestellen z.B. Badegäste, Wattwanderer oder Wassersportler in Not geraten sind. Aber die DLRG ist in
St. Peter-Ording nicht nur im Bereich der Wasserrettung tätig, sie ist zusätzlich mit ihrer Einsatzgruppe als First Responder in den Rettungsdienst und in die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Kreises Nordfriesland vertraglich eingebunden. So wird die DLRG von der Leitstelle alarmiert, wenn bei medizinischen Notfällen in St. Peter-Ording der Rettungsdienst nur mit Verzögerung vor Ort sein kann. Die Sanitäter der DLRG überbrücken dann die Zeit bis zum Eintreffen des regulären Rettungswagens. Im Notfall kann bei Bedarf auf fünf ehrenamtlich tätige Ärzte zurückgegriffen werden. Bereits fünfmal war man in den Monaten Januar und Februar diesen Jahres bereits im Einsatz, davon z. B. ein internistischer Notfall in einem örtlichen Freizeitbetrieb und eine Alarmierung zur Rettung von Wattwanderern in Westerhever. 2012 waren es insgesamt 56 Einsatzalarmierungen und 2011 sogar 70.
Ein weiterer Schwerpunkt der örtlichen DLRG-Tätigkeit ist der Sanitätsdienst bei den stattfindenden Veranstaltungen wie beim zehntägigen Kitesurf World Cup oder beim Konzert der Big Band der Bundeswehr, aber auch bei allen Strandsegelregatten steht ein DLRG-Rettungswagen mit Besatzung zur Erstversorgung auf der Regattabahn bereit.
Nun wird für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) der digitale Funkverkehr nach und nach eingeführt. Nach Abschaltung des noch existierenden Analogfunks wäre die DLRG-Einsatzgruppe dann nicht mehr in der Lage, sich mit der Leitstelle, dem Rettungsdienst und der Feuerwehr auf einer einheitlichen Kommunikationsplattform zu verständigen. Die Abwicklung von Rettungseinsätzen jeglicher Art würde dadurch in der Praxis erschwert bis undurchführbar sein. Aus eigenen Mitteln aber ist eine Komplett-Umrüstung von allen drei Allrad-Einsatzfahrzeugen nicht möglich. Für die Grundausstattung der Einsatzgruppe sind minimal 7.500 Euro aufzubringen.
Die DLRG St. Peter-Ording ist ausschließlich ehrenamtlich organisiert und finanziert sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Aus diesen Mitteln sind die hohen Kosten für die Ausbildung von Einsatzkräften und die Unterhaltung und Instandsetzung der bestehenden Rettungseinrichtungen wie z.B. Einsatzfahrzeuge und Rettungsboote zu bestreiten. Dadurch ist der finanzielle Raum der Vereinskasse für die zwingende Umrüstung auf den Digitalfunk äußerst gering.
So waren Johann Stauch und sein Team hoch erfreut, dass sie seitens der Eiderstedter Landfrauen mit einer großzügigen Spende für die Umrüstung bedacht worden sind. Diese finanzielle Unterstützung sei einfach „super“! Und die Landfrauen waren sich sicher, in St. Peter-Ording eine überaus richtige Entscheidung getroffen zu haben: „Von uns für uns!“