Weihnachtsoratorium – das beste Weihnachtsgeschenk
30. Dezember 2013, Hans Jörg Rickert (hjr)

„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan!“- Das ist es, was die Besucher erwarteten und was sie sich erhofften. Die Kantorei St. Peter, das Concerto Classico, die Solisten Mechthild Weber (Sopran), Ulrike Andersen (Alt), Stephan Zelck (Tenor) und Samuel Zünd (Bass) übertrafen mit dem Weihnachtsoratorium (BWV 248) unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen diese Erwartungen und beschenkten jeden einzelnen mit dem wohl im Nachhinein schönsten Weihnachtsgeschenk am Sonntagabend. Johann Sebastian Bach selbst hätte sicher seine große Freude an dieser Aufführung in der St. Peter-Kirche in St. Peter Ording gehabt.



Mit der Vertonung der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium, die uns zu Weihnachten in den Gottesdiensten anrührt und bewegt, den Eröffnungs- und Schlusschören, der Sinfonia zu Beginn des zweiten Teiles, den Chorälen, den Arien und den Rezitativen der Solisten ist das Weihnachtsoratorium von Bach in seinen ersten drei Teilen für uns schlicht das Weihnachtskonzert. Es gibt der Zeit zwischen den Tagen die festliche Note und erfreut immer wieder aufs Neue. Mit den drei weiteren Teilen mit einem Vers aus dem Evangelium des Lukas im vierten Teil und mit Versen aus dem von Matthäus in den beiden letzten Teilen wird uns die ganze Geschichte von der Geburt Jesu bis zur Anbetung durch die Weisen aus dem Morgenland kommentiert und reflektiert neu erzählt. Dabei griff Bach zu einem großen Teil auf bereits komponierte Musik für meistens weltliche Anlässe zurück. Wir fühlen uns selbst direkt angesprochen und einbezogen. Für den Weihnachtsfestkreis 1734/35 komponiert, ist sein Weihnachtsoratorium auch heute für uns einfach aktuell und einzigartig.
Das ist es wohl, was die Zuhörer von Anfang an mit dem Eröffnungschor gefangen nimmt. So war es in der Kirche ganz still geworden, als sich das Ensemble unter und vor der Orgelempore versammelt hatte.- Als Christoph Jensen dann das Zeichen gab, begann der festliche Konzertabend mit dem Orchester und dann einsetzendem Jubelchor. Im sich anschließenden ersten Rezitativ erzählte Stephan Zelck als Evangelist den Beginn der Geschichte. Alle Solisten präsentierten sich wunderbar ausdrucksstark und melodiös, in den Rezitativen vom Continuo, in den Arien von einem oder wenigen Instrumenten klangvoll begleitet. Die Kantorei brachte sich in den Chorsätzen und Chorälen mit voller Hingabe und hoher stimmlicher Qualität ein. Im Chorsatz „Lasset uns nun gehen gen Bethlehem“ vermeinte man die Schritte über die Begleitung durch die Instrumente zu hören.

Bei allen Musikern verspürte man eine Begeisterung, die sich auf das Publikum übertrug. Die aufgrund des Kirchenraumes unmittelbare Nähe zwischen diesem und Solisten, Orchester und Kantorei machte das möglich. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren Teil des Ensembles geworden. Das wurde besonders deutlich nach dem Verklingen des letzten Chorsatzes „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“. Es war wieder ganz still, als wolle man dieses Klangerlebnis des Abends durch Applaus nicht stören. Erst als Christoph Jensen - aus seiner inneren Berührtheit gelöst - Chor und Orchester seine Freude über dies gelungene Konzert kund tat, brandete zunehmend der große Beifall auf.- Es war wahrlich ein Konzertabend „zur Ehre des Herrn“.

Auch am folgenden Montagabend waren alle verfügbaren Plätze in der Kirche besetzt. So gilt ein ganz großer Dank auch dem „Verein zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik“, ohne den ein solches Konzerterlebnis zum Jahresende in St. Peter-Ording wohl nicht möglich wäre.

Bei allen Musikern verspürte man eine Begeisterung, die sich auf das Publikum übertrug. Die aufgrund des Kirchenraumes unmittelbare Nähe zwischen diesem und Solisten, Orchester und Kantorei machte das möglich. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren Teil des Ensembles geworden. Das wurde besonders deutlich nach dem Verklingen des letzten Chorsatzes „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“. Es war wieder ganz still, als wolle man dieses Klangerlebnis des Abends durch Applaus nicht stören. Erst als Christoph Jensen - aus seiner inneren Berührtheit gelöst - Chor und Orchester seine Freude über dies gelungene Konzert kund tat, brandete zunehmend der große Beifall auf.- Es war wahrlich ein Konzertabend „zur Ehre des Herrn“.

Auch am folgenden Montagabend waren alle verfügbaren Plätze in der Kirche besetzt. So gilt ein ganz großer Dank auch dem „Verein zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik“, ohne den ein solches Konzerterlebnis zum Jahresende in St. Peter-Ording wohl nicht möglich wäre.