Pastorin Regine Boysen, vierte von links, mit ihren Konfirmanden vor der Kanzel in der St. Peter-Kirche
Georg Panskus
Ihr Wissenshunger ist geweckt, denn die Konfirmanden aus St. Peter-Ording wollen noch mehr über die Taufe, das Abendmahl, andere Religionen, oder die Anfänge des Christentums erfahren. Sie meinen zwar, dass sie den christlichen Glauben jetzt besser verstehen würden, aber etlichen von den 26 Jugendlichen ist das nicht genug. Intuitiv wissen sie, dass ein verständnisvolles Herangehen an andere Lebens- und Denkweisen ein Bewusstsein von den eigenen Wertvorstellungen voraussetzt. Vor dem Verstehen der anderen steht deshalb ein Mindestmaß an Verstehen der eigenen kulturellen Herkunft. Auch wenn Pastorin Regine Boysen nur noch wenig Zeit hat, einiges noch in den letzten Zusammenkünften anzusprechen, so ist es doch ein gutes Zeichen, dass die Neugierde ihrer Konfirmanden nicht nachgelassen hat. Fest verankert sind bei ihnen die zehn Gebote und das Glaubensbekenntnis. Ethische Werte können sie für sich daraus ableiten. Vertrauen und Vergebung sind ihnen für ihren Glauben wichtig. Anschauung in christlicher Nächstenliebe erfuhren sie bei ihrem Besuch des Marienstifts in Garding. Er ist den meisten in guter Erinnerung geblieben. Ihren selbst ausgesuchten Konfirmationssprüchen haben einige ihre Glaubenssätze vorangestellt. Robert schreibt: Ich glaube an Gott, der meinem Leben einen Sinn gibt. Merle: Ich glaube, dass Gott uns alle beschützt und auf uns achtet. Milena: Ich vertraue auf Gott, auf das Leben, was er geschaffen hat.
Seit Beginn ihrer Konfirmandenzeit im Herbst 2010 sind sie nicht nur körperlich gewachsen. Sie bilden eine Gemeinschaft, die auch ein paar Neuzugänge verkraftet hat und es ist eine Freude zu sehen, wie sie sich offen, nachdenklich, auch spontan mitteilen. Ob sie tatsächlich ihrem Wissensdrang nach ihrer Konfirmation für christliche Fragen weiter folgen oder nicht, hängt nicht nur von ihnen selbst, sondern auch von dem Angebot der Kirche ab, dass diese Suchenden bietet. Auf jeden Fall freuen sie sich schon auf ihre dreitägige Abschlussfahrtdass am letzten Märzwochenende nach Niebüll.
GPan 3/2012