Wildwasserrutsche geht in Betrieb05. März 2014, hjr
Spaßbad-Liebhaber haben ein weiteres Ziel: In der Dünen-Therme St. Peter-Ording ist nun auch die azurblaue Wildwasserrutsche betriebsbereit und wartet auf die Eroberung durch ihre Fans. Am kommenden Sonntag, 09. März, pünktlich zur Saisoneröffnung, wird der 120 m lange „Wildwasserbach“ für die Besucher des Freizeit- und Erlebnisbades frei gegeben. Der Einstieg ins sprudelnde Wildwasservergnügen befindet sich auf der Empore über dem Erlebnisbecken in der Badelandschaft. Steilere Passagen wechseln mit flacheren Strecken ab. Kurven und Strömungen schaffen Wildbachvergnügen. Eingebettet ist das alles in die Landschaft mit Blick auf Dünen und Strand. Nach wenigen Metern schon befindet man sich draußen in der offenen Rutsche, um dann 4,81 m tiefer freudig innerhalb der Dünen-Therme im Mündungsbecken zu landen.
Voraussetzung für den Badespaß war die Abnahme durch Dipl.-Sporting. Benjamin Sperlich vom TÜV Thüringen, der für die Prüfung dieser Art Anlagentechnik zuständig ist. Die erste Prüfung hatte schon im Dezember stattgefunden. Eine Kurve war da zu heftig gewesen. Aus Sicherheitsgründen musste deswegen nachgebessert werden, so dass sich die erhoffte Inbetriebnahme zum Jahreswechsel nicht umsetzen ließ. Aber Sicherheit hat eben absoluten Vorrang.
Der Abteilungsleiter für den Fachbereich „Dünen-Therme“ Georg Römer und der technische Leiter Nils Koch von der Tourismus-Zentrale warteten mit einem Team von vier Mitarbeitern für den Praxisrutschentest gespannt auf das Prüfungsergebnis. Das ließ sich nach dem Trockendurchgang schon mal gut an. Gemeinsam mit Jochen Bohnet, Geschäftsführer der Rutschenbau-Fachfirma Hartwigsen aus Jettingen am Rande des Nordschwarzwaldes zeigte sich Sperlich angetan von der Anlage. Mit Argusaugen hatte er alles begutachtet und hier und da sorgfältig abgetastet, damit vermeidbare Verletzungen beim Rutschen ausgeschlossen werden konnten. Haken um Haken kennzeichneten das Protokoll.
Auch der Praxistest ergab dann keine Beanstandungen. Sperlichs Kommentar: „Gefällt mir gut. Die Grenzwerte müssen wir noch festlegen.“ Für den Anlagenbetrieb können drei Leistungsstufen eingestellt werden. Mit etwa 70 % Pumpenleistung wird wohl hauptsächlich gefahren werden. Das ist dann auch wirtschaftlich.
Mit unterschiedlichen Pumpenleistungen war getestet worden. Sichtlich Spaß hatten nicht nur die Mitarbeiter der TZ, auch Nils Koch und Benjamin Sperlich. Mit 60% bis zu 76% hatte Michael Kniese von der Fa. Melf Söth Schaltanlagen Ahrenviöl die Anlage gefahren. Er hatte das Programm für die Steuerung geschrieben. Vier 35 kW-Motoren betreiben die Pumpen. Innerhalb von zwei Minuten strömen 35 m³ Wasser durch die Anlage. Das sind bei voller Ausnutzung 1000 m³ pro Stunde. Der Schwallwasserbehälter fasst 70 Kubikmeter.
Bereits im Herbst waren die 55 m Turborutsche mit Raketenstart (zugelassen ab 12 Jahre), Garant für echten Nervenkitzel, und die familienfreundliche 95 m Reifenrutsche (ab 6 Jahre) zugelassen worden. Mit der Wildwasserrutsche (ab 8 Jahre) ist dieses Umbauprojekt jetzt abgeschlossen und rundet das Rutschenprogramm in der Dünen-Therme mit einer weiteren Attraktion ab. Jochen Bohnet war von der Rutschenanlage, dem Rutschenturm und dem mit in Gelb, Orange und Blau gehaltenen farbigen Röhrensystem begeistert: „Insgesamt eine schöne Anlage. Da können sie stolz sein, die St. Peter-Ordinger!“ Die Rutschenfans werden erst recht ihren Spaß haben.