JB-2015: KulturTreff - Vorstand

Verein KulturTreff und Museum Landschaft Eiderstedt ziehen positive Bilanz
30. Januar 2015, hjr

„Es war ein aufregendes, anstrengendes und tolles Jahr!“ Diese Bilanz zog Hilke Herzberg, Vorsitzende des Vereins KulturTreff e.V. St. Peter-Ording, in ihrem Jahresbericht anlässlich der gut besuchten Mitgliederversammlung in der Loo des Museums Landschaft Eiderstedt. Der Verein ist Betreiber des Museums in der Olsdorfer Straße. Vor einem Jahr hatte sie den Posten übernommen und erinnerte an die nicht ganz einfache Zeit ihres Startes in die Verantwortung mit den vielen Aufgaben. Höhepunkt war neben vielem anderen die erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung durch den Museumsverband. Seit Herbst vergangenen Jahres weist ein Qualitätssiegel neben dem Eingang darauf hin. Das Museum Landschaft Eiderstedt gehört damit zu den ersten sechs Museen in Schleswig-Holstein, die diese Anerkennung erhalten haben. Hervorgehoben worden war anlässlich der Verleihung insbesondere die ehrenamtliche Führung und Betreuung der Einrichtung durch viele Helfer und Unterstützer. Als erstes Museum an der Westküste ist es seit Juli außerdem Nationalparkpartner. „Mit dieser tollen Truppe, der Hilfe des Amtes Eiderstedt und der Gemeinde St. Peter-Ording haben wir ganz viel geschafft. Danke dafür an alle!“

Anhand von Bildern ließ die Vorsitzende mit Unterstützung von Peter Bothe und Sigrid Haeder das Jahr Revue passieren. Diese ist verantwortlich für die Veranstaltungsreihe „Literatur und Musik unter Reet“. In der achten Saison waren von den sechs Veranstaltungen fünf ausverkauft! Mit 86 Besuchern des „Hein-Hoop-Abends“ war man an die absolute Grenze der Plätze für die Besucher gestoßen, so Peter Bothe. Unter dem Titel „Museum im Gespräch“, verantwortlich Sigrid Nolte-Schefold, gab es Informationen zu „Deichbau“ und „Hökerei im Wandel der Zeit“. Mit Beteiligung am Regionaltag in Friedrichstadt, am Internationalen Museumstag, am Kulturhimmel der Tourismus-Zentrale und achtmal am „Donnerstag im Dorf“ des Vereins IG Dorf verdeutlichte Hilke Herzberg beispielhaft die vielfältige Einbindung des Museums und seiner ehrenamtlich Tätigen in das kulturelle Leben des Badeortes.

Das hatten eingangs der Versammlung schon Bürgervorsteher Boy Jöns für den Ort und Amtsvorsteher Christian Marwig für das Amt Eiderstedt mit höchst anerkennenden Worten gewürdigt. Ihnen war es ein Anliegen gewesen, dabei auch die Bedeutung für den Tourismus aufzuzeigen und besonders die identitätsstiftende Bedeutung für die Landschaft Eiderstedt hervorzuheben. „Warum noch nicht immer alle Gemeinden Eiderstedts (Anm.: auch solche außerhalb des Amtes) Mitglied des Vereins sind, ist für mich schwer verständlich“, brachte Marwig überaus deutlich zum Ausdruck. Hilke Herzberg betonte in ihrem Dank für die so anerkennenden Worte, sich ganz stark dafür einzusetzen, damit das in naher Zukunft gelänge. Anwesend waren Bürgermeister- und Tourismusdirektor Rainer Balsmeier – die Gemeinde St. Peter-Ording ist Inhaber des Gebäudes – sowie Hila Küpper für Tetenbüll, Claus Ibs für Grothusenkoog, Richard Merkner für Kirchspiel Garding, Kay Eggers für die Stadt Garding und Ulrike Lang für Welt.

Vor Eintritt in die Geschäfte des Vereins würdigte Hilke Herzberg die Verdienste des im letzten Jahr verstorbenen Hans-Peter Dreesen. Sie erinnerte besonders an seine vielen astronomischen Vorträge zum Sternenhimmel und Sonnenfinsternissen. Ove Ohls gab den Kassenbericht – „Es sieht alles gut aus.“ – und Walter Petersen den Prüfungsbericht. Die Kosten allerdings sind gestiegen. Die Entlastung erfolgte einstimmig, ebenso die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von 15 € auf 20 € pro Jahr. Irritationen um den Namen des Museums wurden ebenfalls behoben. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe für „Museum Landschaft Eiderstedt“ wurde per Beschluss abgesegnet. Damit ist der Begriff „Landschaft“ in allen Auftritten wieder Bestandteil des Namens. Über Planungen für 2015 wie die Ausstellungen „Olsdorfer Straße - gestern und heute“ und „Vom Armenhaus zum Badeparadies“ sowie durch die Zertifizierung zu erfüllende Arbeitsaufträge wurde informiert. Mitgliederwerbung und Verbleib der Objekte zur „Wetterausstellung“ waren u.a. Gegenstand von Fragen. Der Verein hat derzeit 174 Mitglieder, darunter sind elf Eiderstedter Kommunalgemeinden. Es waren einmal 280 Einzelmitglieder.