Ausschuss ließ sich vor Ort über Schulsozialarbeit informieren
30. Oktober 2014, hjr

Schulsozialarbeit und Offene Ganztagsschule, die Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch und die Situation der Spielplätze in St. Peter-Ording standen im Mittelpunkt der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kultur, Bildung und Sport (AJKBS). Vorsitzende Wiltrud Kraas hatte dazu in das ehemalige Hausmeisterwohnhaus (Pestalozzistraße 62) des Nordseegymnasiums eingeladen. Dort hat Schulsozialarbeiter Mattias Götzke seit August seinen Arbeitsplatz. Die für seine Arbeit erforderlichen Räumlichkeiten sind anspruchsgerecht hergerichtet worden. Er ist ausgebildeter Erzieher mit staatlichem Abschluss und Leiter der Offenen Ganztagsschule. Schulsozialarbeit im Gymnasialteil und Zusammenarbeit mit dem RundenTisch zur Sucht- und Drogenprävention (RTSDP) sind außerdem sein Auftrag. Die praktische Unterstützung des Langzeitprojektes „JiMs Bar“ ist darin eingeschlossen. Wie er war auch Thekla Prokop als Berichterstatterin eingeladen. Sie ist bereits fünfzehn Jahre für die Schulsozialarbeit in verschiedenen Arbeitsbereichen tätig, davon seit nunmehr vier Jahren schwerpunktmäßig im Gemeinschaftsschulteil. Ihr Arbeitsraum ist das ehemalige Lehrerzimmer der einstigen Realschule (Fasanenweg 5).

JB-2014: Mattias Götzke, Thekla Prokop

Beide machen ihre Arbeit gerne. Das wurde in ihren Berichten deutlich. Thekla Prokop hat langjährige Erfahrung. Mit der Teilnahme an einer Fortbildung mit dem Titel „Prima Klima“ in der Trägerschaft der Unfallkasse Schleswig-Holstein hat sie ihre Kompetenzen zusätzlich erweitert. Zu ihrer Tätigkeit führte sie aus: „Jede Schulsozialarbeit arbeitet anders. Es ist vor allem viel Einzelarbeit. Wir Schulsozialarbeiter sind schwierig für Kinder, Eltern und Lehrkräfte, weil wir alles hinterfragen.“ Nach anfänglicher Skepsis ihrer Arbeit gegenüber habe sie inzwischen beide Füße in der Schule. Eine Lehrkraft hat mit ihr gemeinsam an der Fortbildung teilgenommen. Das zeige, so Prokop, dass Schulsozialarbeit in der Gemeinschaftsschule richtig angekommen sei und dort sehr geschätzt werde. Einen ausdrücklichen Dank sprach sie in Richtung Schulleitung und Schulverband aus und endete mit: „Ich bin gern dort, wo ich bin.“

Mattias Götzke gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass er in St. Peter-Ording diese Arbeit machen kann. Der 24jährige bringt Zusatzqualifikationen mit. Von Bedeutung ist auch, dass er vor seiner Erzieherausbildung eine Außenhandelskaufmannslehre absolviert hat. Er hat inzwischen zu „Diabetes“ an einer Fortbildung teilgenommen, sich mit Lehrkräften der Schule kurzgeschlossen und ist in die Planungen für eine Präventionswoche mit Diakonie und AOK eingebunden. Für die Ganztagsschule sind 23 Schüler/innen gemeldet. Zwei Schülertutorinnen unterstützen ihn. Die Räumlichkeiten sind ausgelastet.- In Kooperation mit dem Jugendzentrum ist wieder ein Musical geplant. Ein Barkeeperkurs für JiMs Bar wird am 15. November durchgeführt. Die Homepage des RTSDP www.rtsdp.de wird von ihm gepflegt.- Der Flyer „Pädagogische Einrichtungen im Schulverband Eiderstedt“ enthält weitere Informationen. Er ist erhältlich in den Schulen und über das Amt Eiderstedt.

Die Ausschussmitglieder waren angetan von den Berichten und nahmen mit, dass man in St. Peter-Ording mit der Schulsozialarbeit im Kontext mit Schulen, KiTa mit Hort, JuZe und RTSDP sehr gut aufgestellt ist. Es gelte vorrangig, diese Zusammenarbeit der Einrichtungen zu pflegen und zu erhalten.

Die Aussprache über die Situation der Spielplätze gab ein deutliches Bild. „Wo sie attraktiv sind, werden sie genutzt, da fährt man hin“, so Bürgermeister Balsmeier, auch wenn in den Wohngebieten die Kinderzahl geringer geworden ist. Manche Standorte seien aber auch in Frage zu stellen. Das werde ab Frühjahr 2015 untersucht. Die beabsichtigte Befragung für den Spielplatz im Wohngebiet Wittendün und seine Ausstattung soll auf jeden Fall durchgeführt werden. Der Ausschuss beschloss für die Spielplätze die Aufhebung der Mittagsruhezeiten. Dies wird im Rahmen der Schildererneuerung umgesetzt. Die Investition in Spielgeräte am Strand hat sich gerechnet.

Wie umfangreich das Tätigkeitsfeld für den AJKBS ist, zeigten dann die Informationen zu Urlauberseelsorge mit 16.000 € gut investiertem Geld, Jugendzentrum mit seinen Aktivitäten, KiTa als größter im Kreis, erfolgreicher Zertifizierung des Museums der Landschaft Eiderstedt und Übernahme der Bücherei zum Januar 2015.