Goethe-Institut wieder zu Gast auf Campus-Nordsee
14. Mai 2014, hjr

Seit 2004 kooperiert das Goethe-Institut Hamburg mit dem „Campus Nordsee“ des Nordsee-Internates St. Peter-Ording, seit 2010 auch im Rahmen des Programms PASCH.
Dieses steht für „Schulen – Partner der Zukunft“, einer in 2008 von Frank-Walter Steinmeier begründeten Initiative des Außenministeriums in Kooperation mit dem Goethe-Institut. Ziel der dreiwöchigen Kurse ist die Erweiterung der Sprachkenntnisse in Deutsch in Verbindung mit vielfältigen Angeboten zum Kennenlernen kultureller Gegebenheiten in Deutschland.

44 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren aus Indien (30), den Philippinen (6) und Thailand (8) sind unter Leitung von Kursleiterin Christiane Günther im Rahmen des PASCH-Programms am Sonntag, dem 04. Mai hier eingetroffen und reisen am 24. Mai wieder ab.
Es ist dieses der erste von insgesamt vier Kursen in 2014. Der nächste mit dann auch Indonesiern schließt sich gleich an. Im August folgt ein dritter, aber auf Medien ausgerichteter Spezial-Kurs zum Thema „Fußball und Online-Zeitung“.

Ein Baustein dieses Projektes sind Sprachkurse für Schüler, die in ihren Heimatschulen bereits Deutsch lernen. Die Schüler erhalten Flug, Unterkunft und Sprachkurs kostenlos. Nunmehr im fünften Jahr werden diese Jugendkurse während der Schulzeit durchgeführt. In vier Klassen unterrichten vier Lehrkräfte Deutsch als Fremdsprache nach Sprachniveau. Die Jugendlichen erweitern ihre Deutsch-Kenntnisse und müssen dazu am Ende eine Prüfung ablegen.

Aber es sind auch noch eine Verwaltungsleiterin und vier Betreuer für die Freizeit anwesend. Aktivitäten finden nach dem Unterricht am Spätnachmittag gleichzeitig unter kreativem, kulturellem oder sportlichem Schwerpunkt statt. Zusätzliche Unternehmungen, u.a. Ausflüge nach Flensburg und Tönning, sowie Begegnungen mit deutschen Jugendlichen in einem Tanzprojekt, bei Volleyballspielen und natürlich beim gemeinsamen Essen in der Mensa sind eingeschlossen. So haben alle im Internat die Möglichkeit, sich mit gleichaltrigen Mädchen und Jungen auszutauschen.

Immer zur Halbzeit des Aufenthaltes gibt es einen „Länderabend“. Hier stellen die Jugendlichen in deutscher Sprache ihr Land vor. Wie global unsere Welt inzwischen vernetzt und welche kulturelle Vielfalt existiert, wird dann deutlich. Begeistert, aufgeschlossen, gesprächsbereit und interessiert sind alle. Als wahre Botschafter südostasiatischer Kultur präsentierten auch die diesjährigen Gäste ihre Länder mit Liedern, Tänzen und Informationen. Feste und Rituale gehören dazu. Außerdem gab es von ihnen zubereitete landestypische Delikatessen. Integratives Miteinander – für diese Jugendlichen ist das kein Problem.

Im Juli gibt es einen internationalen Sprachkurs des Goethe-Institutes in ähnlicher Form, der aber selbst zu bezahlen ist. Untergebracht sind die Jugendlichen immer im Erlenhaus des Internates.